VDZ Verband Deutscher Zeitschriftenverleger

Aufschwung in Sicht
Die Talsohle ist durchschritten - Zeitschriftenverleger rechnen mit leichter Erholung im Werbemarkt 2004

06.11.2003 – 16:56

Berlin (ots)

Es geht wieder aufwärts: Der Verband Deutscher
Zeitschriftenverleger (VDZ) erwartet nach drei wirtschaftlich
schwierigen Jahren für das Jahr 2004 einen leichten wirtschaftlichen
Aufschwung und damit eine positive Entwicklung im Anzeigenmarkt.
"Die wirtschaftliche Talsohle ist durchschritten. Nach einem
schwierigen Start ins Jahr 2003 zeigt das vierte Quartal, dass die
Werbeerlöse langsam wieder anziehen", betonte Dr. Hubert Burda,
Präsident des VDZ, auf der heutigen Generalversammlung des Verbands
in Berlin. Steigende Umsätze erzielen die Verlage vor allem durch
Werbeeinnahmen aus dem Kosmetik- und Pharmabereich. "Jetzt ist es
entscheidend, dass die politischen Reformen in Berlin tatsächlich
umgesetzt werden." Nur durch eine Flexibilisierung des Arbeitsmarkts
und der Steuergesetzgebung werde es auch eine wirtschaftliche
Erholung geben, die die Stimmung in Deutschland und damit im
Werbemarkt wieder aufhellen kann.
Einigkeit herrschte bei der Verbandstagung darin, dass die Krise
in der Medienbranche auch zu positiven Entwicklungen geführt habe.
Die Unternehmen haben ihre Kostenpolitik korrigiert, erfolgreich neue
Märkte vor allem im Ausland ins Visier genommen und - gezwungen durch
die sinkenden Anzeigenerlöse - mit innovativen Werbeformen neue
Erlösquellen generiert. Außerdem besinnen sich die Medienunternehmen
wieder auf die Stärke ihrer Zeitschriften und ihren enormen Wert als
unternehmerisches Standbein: "Selten wurden so viele neue Titel in
den Markt gebracht wie in den letzten 12 Monaten", so
VDZ-Geschäftsführer Wolfgang Fürstner. "Zeitschriften sind wieder
eine heißbegehrte Ware." Deshalb forderte Hubertus von Lobenstein
(BBDO) in seiner Rede bei der VDZ-Generalversammlung ein stärkeres
Selbstbewusstsein der Printbranche gegenüber den Mediaplanern:
"Mediaagenturen denken in Mediendominanz. Und die lässt sich mit
einer guten Print-Anzeige viel einfacher und kostengünstiger
erreichen als mit einem TV-Spot in der Prime Time."
Gefährdet werde die Belebung des Werbemarktes aber noch immer
durch die geplanten Einschränkungen der Werbefreiheit seitens der
EU, warnte Dr. Hubert Burda. Er bezog sich damit auf die aktuellen
Pläne des EU-Verbraucherschutzkommissars David Byrne, alle werblichen
Aussagen im Nahrungsmittelbereich behördlich auf ihre
wissenschaftliche Haltbarkeit überprüfen zu lassen. Dr. Hubert Burda:
"Die Idee, damit die Verbraucher zu schützen, ist verständlich. Aber
die Umsetzung bedeutet monate- oder gar jahrelange Prüfungen
einzelner Slogans durch einen aufgeblähten Verwaltungsapparat. Die
Schnelligkeit und die Kreativität von Werbekampagnen wird damit
massiv gefährdet." Dass Pressefreiheit ohne Werbefreiheit nicht
möglich ist und Einschränkungen letzten Endes den
Qualitätsjournalismus gefährden, hatten Vertreter des VDZ und
zahlreicher Medienunternehmen zuletzt im September 2003 in Brüssel
mit EU-Kommissaren diskutiert.
VDZ-Pressekontakt:
Veronika Nickel, Verband Deutscher Zeitschriftenverleger 
Markgrafenstr. 15, 10969 Berlin 
T/F: (030) 72 62 98-160/-161 
e-Mail:  v.nickel@vdz.de 
www.vdz.de

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