Macher & Märkte: Teure Asbest-Entseuchung
Hamburg (ots)
Der Vizepräsident der EU-Kommission Neil Kinnock muss seinem Ruf als harter Verhandlungspartner nun auch gegenüber der Baubranche gerecht werden. Die Renovierung des Berlaymont-Gebäudes - von 2005 an wieder Sitz der europäischen Kommission - wird teurer als geplant. Waren vor elf Jahren für die Asbestentseuchung noch Investitionen von 372 Millionen Euro vorgesehen, rechnet das belgische Parlament jetzt mit 570 Millionen Euro. Nun fordert die Brüsseler Regierung einen neuen Vertrag - Zusatzkosten inklusive. Die Kommission hingegen weigert sich, beim Bauskandal weiter mitzuspielen. Ende März steht eine Entscheidung an. Die erste Bank hat sich aus dem Projekt verabschiedet. Aus der für die Renovierung verantwortlichen Firma Berlaymont AG, die zu 70 Prozent dem belgischen Staat und zu je 15 Prozent den Banken Dexia und Fortis gehört, ist Fortis mittlerweile ausgestiegen.
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