POL-REK: 190306-4: Polizeiliche Bilanz des Straßenkarnevals 2019 - Rhein-Erft-Kreis
Rhein-Erft-Kreis (ots)
Die Polizei verstärkte an den Karnevalstagen deutlich ihre Präsenz. Zwischen Weiberfastnacht und Aschermittwoch gab es mehr Einsätze als im Vorjahr.
Die Polizei nahm 1.325 Einsätze wahr, davon 457 mit direktem Karnevalsbezug. Im Jahr 2018 waren es etwa 1.100 Gesamteinsätze, davon 361 mit Karnevalsbezug. Unterstützt wurden die Polizisten durch Einsatzgruppen der Bereitschaftspolizei verschiedener Behörden.
Die Polizei wurde insgesamt zu 69 Körperverletzungsdelikten (2018: 53), 29 Schlägereien (26) und 65 Randalierern (47) gerufen. Die Beamten schlichteten 111 Streitigkeiten (89). Sie erteilten in der gesamten Karnevalszeit 114 (58) Platzverweise und nahmen 32 (28) Personen zur Ausnüchterung in Gewahrsam.
Einen leichten Anstieg gab es im Bereich der Angriffe auf Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte. So verzeichnete die Kreispolizeibehörde in dieser Session 15 Widerstände gegen Vollstreckungsbeamte (14).
In Wesseling schlug ein 28-jähriger Mann am Sonntag (03. März) um 17:10 Uhr nach dem Wesselinger Karnevalszug auf dem Alfons-Müller-Platz einen 51-jährigen Gastwirt, dessen schwere Verletzungen in einer Uniklinik behandelt werden mussten. Ein 30-jähriger Zeuge, der den Streit schlichten wollte, wurde nach Angaben von Zeugen von dem 28-Jährigen und dessen 20-jährigen Bekannten ebenfalls so schwer verletzt, dass er ebenfalls in eine Uniklinik kam. Die Polizei nahm den alkoholisierten 28-Jährigen vorläufig fest. Dabei leistete er Widerstand. Die Ermittlungen gegen den flüchtigen 20-Jährigen dauern an. Die Beamten leiteten ein Strafverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung und Widerstands ein.
In Bergheim gerieten am Dienstag (05. März, 00:45 Uhr) ein 29-Jähriger und ein 25-Jähriger vor dem Bürgerhaus in Oberaußem bei einer Karnevalsfeier in Streitigkeiten. In deren Verlauf zerbrach der 29-Jährige eine Flasche und bedrohte damit seinen Kontrahenten. Eine weitere Eskalation verhinderten vor Ort befindliche Polizisten durch den eingesetzten Einsatzmehrzweckstock, an dem sie für solche Einsatzsituationen ausgebildet wurden. Bei seiner Festnahme leistete der 29-Jährige Widerstand.
Die Polizei traf insgesamt 17 Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer an, die unter Alkohol- und Betäubungsmitteleinfluss standen, obwohl verstärkte Verkehrskontrollen angekündigt worden waren. Zehn (16) von ihnen waren alkoholisiert und sieben (15) standen unter dem Einfluss von Drogen. In allen genannten Fällen leiteten die Beamten Strafverfahren ein.
"Trotz der insgesamt hohen Einsatzbelastung zeigte sich, dass das Konzept der Polizei des Rhein-Erft-Kreises aufging", sagte der Leitende Polizeidirektor Roland Küpper am Mittwoch. Er betonte weiterhin: "Ich bin mir sicher, dass durch unsere Präsenz, das konsequente Einschreiten und hohe Engagement meiner Kolleginnen und Kollegen Straftaten verhindert oder eingedämmt wurden und die friedlichen Karnevalisten feiern konnten. Die Zahl der Widerstände ist nicht akzeptabel. Diesem Trend werden wir entgegentreten." (bm)
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