Polizeipräsidium Frankfurt am Main
POL-F: 110313 - 297 Frankfurt-Bockenheim: Polizisten im Einsatz bedrängt
Frankfurt (ots)
Am Sonntag, den 13. März 2011, gegen 05.30 Uhr, hielt eine Zivilstreife der Frankfurter Polizei in der Fritzlarer Straße, in Höhe der Hausnummer 18, einen Volkswagen mittels Blaulicht und Kelle zu einer Verkehrskontrolle an, da der Fahrer des Wagens durch sein Fahrverhalten den Verdacht auf eine Trunkenheitsfahrt nahe legte. Bei dem Fahrer handelte es sich um einen in Frankfurt wohnhaften 33-jährigen Eritreer. Der 33-Jährige verließ sein Fahrzeug und versuchte sich zu entfernen. Daraufhin musste er festgehalten werden, woraufhin er die Beamten als Rassisten beschimpfte.
Nach und nach erschienen etwa 20 bis 30 Personen an der Kontrollstelle, die sich sofort solidarisch mit dem 33-Jährigen zeigten und den Beamten ebenfalls Rassismus als Grund für ihr Handeln vorwarfen. Da sich die Lage immer mehr zuspitzte, forderten die Zivilbeamten Verstärkung an. Die Menge umringte nun die Beamten und kesselte sie auch mit Körperkontakt ein. Während ein Teil der Menge die Hände hoch hielt und "schlagt uns doch!" rief, versuchte ein anderer Teil von hinten an die Schusswaffen zu gelangen und diese aus den Holstern zu ziehen. Einer der Beamten wurde gegen einen dort geparkten Opel Corsa gestoßen, bei dem dabei der Außenspiegel abgerissen wurde.
Mit dem Eintreffen weiterer Kräfte gelang es, den 33-jährigen Eritreer in das Dienstfahrzeug zu setzen. Prompt öffnete die Menge die andere Tür und versuchte, den 33-Jährigen herauszuziehen. Im Verlauf des Einsatzes gingen die Personen immer wieder auf die Beamten zu, wurden handgreiflich und versuchten, an die Dienstwaffen der Beamten zu gelangen. Erst nachdem ihnen ein Schlagstockeinsatz angedroht und Pfefferspray eingesetzt wurde, zog sich die Menge vom Ereignisort zurück. Bei dem Einsatz wurde ein Beamter leicht verletzt, er erlitt Schürfwunden an Armen und Beinen. Aus der Menge konnte eine Person festgenommen werden. Es handelt sich um einen 33-jährigen Frankfurter. Gegen ihn wird wegen des Verdachts des Landfriedensbruchs, Nötigung, versuchter Gefangenenbefreiung, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, Körperverletzung, Sachbeschädigung und Beleidigung ermittelt. Der 33-jährige Eritreer muss sich wegen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, Beleidigung, Trunkenheit im Verkehr und Fahrens ohne Führerschein verantworten.
Noch während der Einsatz in der Fritzlarer Straße andauerte, wurden an zwei Funkstreifenwagen des 13. Polizeirevieres in der Schloßstraße die linken Vorderreifen zerstochen und an einem dritten Wagen mit einem Backstein die Windschutzscheibe eingeschlagen. Beamte des Revieres wurden auf die Geräusche aufmerksam und verfolgten zwei Personen. In einem umfriedeten Hof in der Homburger Straße gelang dann die Festnahme eines Mannes. Die zweite Person konnte entkommen.
Bei dem Festgenommenen handelt es sich um einen 28-jährigen Frankfurter. Wie dort eingesetzte Beamte später angaben, war ihnen der 28-Jährige bereits zuvor in der Fritzlarer Straße aufgefallen. Der Backstein sowie das benutzte Küchenmesser hatten die Täter an den drei beschädigten Vito zurückgelassen. Die Ermittlungen in der Sache dauern an. (Manfred Füllhardt, 069-755 82116)
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