POL-PB: Zahlreiche Anzeigen wegen Betrugsdelikten
Kreis Paderborn (ots)
(mb) Das neue Jahr ist noch jung und schon wieder muss die Polizei vor Betrügern warnen. Seit dem Jahreswechsel hat die Polizei bereits zahlreiche Strafanzeigen wegen verschiedener Betrugsdelikte aufgenommen.
Am häufigsten handelte es sich um die WhatsApp-Masche, in dem die Opfer eine Nachricht von einer unbekannten Handynummer bekommen. Darin geben ein angeblicher Sohn oder eine Tochter an, ihr Handy sei kaputt und deswegen habe man eine neue Nummer. Nach einigen belanglosen Nachrichten fordern die Täter dann "Mama oder Papa" auf, dringende Rechnungen zu überweisen und geben die Kontodaten dafür durch. So überweis ein geschädigter Vater (67) am Dienstag zwei Mal Geld für seine angebliche Tochter. Fast 4.000 Euro erbeuteten die Täter. Die Bank versucht das Geld zurück zu buchen. Am Montag hatte eine 73-jährige Mutter noch Glück. Sie hatte kein Online-Banking und war zu ihrer Bank gegangen, um die per WhatsApp gewünschte Überweisung für ihre Tochter zu veranlassen. Dort witterte eine Bankmitarbeiterin den Betrug. Ein Rückruf des vermeintlichen Opfers bei der echten Tochter brachte die Gewissheit, dass hier Betrüger am Werk waren. In weiteren Fällen erkannten die Betroffenen die kriminellen WhatsApp und gingen nicht auf die Forderungen ein.
Ein falscher Bankmitarbeiter meldete sich am Dienstag telefonisch bei einem 64-Jährigen. Im Display des Telefons wurde die Nummer der Bank angezeigt und der angebliche Mitarbeiter kannte Kontonummer und weitere Details. Alles klang echt. Auch die Aufforderung, eine TAN-Nummer anzugeben, da sonst das online-banking gesperrt würde, schien plausibel. Am Mittwoch fiel dem Opfer dann die Abbuchung von mehreren tausend Euro auf seinem Konto auf. Die ersten persönlichen Daten hatten die Täter vermutlich bereits durch eine Phishing-Mail erlangt und so die Tat vorbereitet. Telefonnummern im Display können die Täter fälschen (Call-ID-Spoofing), um so ihre wahre Identität zu verschleiern.
Eine 25-Jährige erstattete am Mittwoch Anzeige wegen einer anderen Betrugsmasche. Sie hatte eine Wohnungssuche auf Ebay eingestellt und im Dezember ein Angebot bekommen. Die Vermieterin verlangte vorab die Überweisung von über 2.000 Euro. Nachdem die junge Wohnungssuchende das Geld auf ein italienisches Konto überwiesen hatte, brach der Kontakt ab.
Über Ebay-Kleinanzeigen fand eine 29-Jährige am Dienstag einen Gebrauchtwagen, den sie kaufen wollte. Sie nahm Kontakt zum Anbieter auf. Der Verkäufer agierte aus Schweden - das Auto sollte aber in Deutschland stehen. 5.000 Euro musste die Kundin sofort überweisen. Im Gespräch versicherte der Mann, der Ebay-Verkäuferschutz sei eingeschaltet und das Geld läge bei Ebay, bis der Wagen vom Käufer übernommen würde. Die Frau aus dem Kreis Paderborn überwies das Geld. Danach war kein Kontakt zum angeblichen Verkäufer mehr möglich und das Geld auch nicht mehr zurück zu buchen.
Weitere Anzeigen gingen ein, weil Nutzerkonten auf Amazon, Ebay oder anderen Portalen im Internet "gehackt" worden waren und Transaktionen zu Lasten der Geschädigten gingen.
Diese Schilderung von den angezeigten Betrugsfällen ist nicht abschließend.
Umfassende Informationen zum Thema Betrug und entsprechende Präventionstipps sind im Internet eingestellt: https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/
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