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POL-LDK: Haiger und Herborn: falsche Microsoft Mitarbeiter ergaunern 15.000 Euro
Dillenburg (ots)
Im Kreisgebiet Lahn-Dill häuften sich in den letzten Tagen betrügerische Anrufe von falschen Microsoft Mitarbeitern. In Einzelfällen entstanden schon Schäden von mehreren Tausend Euro.
Die Masche ist immer die Gleiche:
In allen Fällen sprachen die Anrufer in englischer Sprache und erklärten, der Computer sei "gehackt" worden. Hierzu müsse die Schadstoffsoftware entfernt werden. Das Opfer soll eine Fernwartungssoftware installieren, die einen Fernzugriff auf den Computer zulässt. Die falschen Microsoft Mitarbeiter erhalten so einen uneingeschränkten Zugriff auf den Rechner und somit auf sensible Daten, beispielsweise Passwörter für das Online-Banking.
Durch geschickte Gesprächsführung halten die Betrüger ihre Opfer oftmals mehrere Stunden am Telefon. Ist das Gespräch beendet, stellen die Geschädigten fest, dass über verschiedene Dienstleister Bestellungen über Onlinezahldienste getätigt wurden. Zur Bezahlung bedienten sich die Betrüger des Onlinebanking ihrer Opfer. Mittlerweile ist es den Betrüger gelungen, Geld von einem Girokonto an eine ausländische Bankverbindung weiterzuleiten.
Die Anrufer kommunizieren in der Regel in englischer Sprache. Bei den angezeigten Telefonnummern handelt es sich um gefälschte Nummern, die oftmals eine deutsche Vorwahl vorgaukeln, jedoch aus einem Call-Center in Indien oder Pakistan kommen.
Seit Anfang September sind bei der Kriminalpolizei Dillenburg sieben Fälle aktenkundig. Der Gesamtschaden bewegt sich im Bereich von rund 15.000 Euro.
Die Polizei rät:
-Sollte ein angeblicher Servicemitarbeiter bei Ihnen anrufen, legen sie auf.
-Geben Sie auf keinen Fall private Daten heraus
-Gewähren Sie niemals einem unbekannten Anrufer Zugriff auf ihren Rechner, beispielsweise durch Installation einer Fernwartungssoftware.
-Bei tatsächlichen Problemen mit ihrem Computer wenden Sie sich an eine Fachfirma.
Sind Sie bereits von einem solchen Anruf betroffen:
- Ändern Sie Ihre Passwörter von einem anderen, sicheren Gerät
-Nehmen Sie Kontakt zu den Zahlungsdienstleistern auf und stoppen Sie die Transaktionen
-Nehmen Sie Kontakt mit Ihrem eigenen Kreditinstitut auf
-Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei
Kerstin Müller, Pressesprecherin
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