Bundespolizeidirektion München
Bundespolizeidirektion München: Sieben Haftbefehle am Wochenende vollstreckt Bundespolizei Waidhaus nimmt bei Grenzkontrollen gesuchte Straftäter fest
Waidhaus (ots)
Waidhaus - Beamte der Bundespolizeiinspektion Waidhaus haben am Wochenende (21. - 23. Februar) bei Grenzkontrollen in Waidhaus sieben Haftbefehle vollstreckt. Vier der gesuchten Straftäter konnten ihre Justizschulden nicht begleichen und müssen nun ins Gefängnis.
Die Beamten der Bundespolizei Waidhaus können auf ein erfolgreiches Wochenende zurückblicken. Bei Grenzkontrollen in Waidhaus vollstreckten sie sieben Haftbefehle und übergaben vier gesuchte Straftäter in die Hände der Justiz. Am Freitag ging den Bundespolizisten ein dicker Fisch ins Netz. Die deutsche Justiz suchte einen 43-jähriger Georgier mit gleich zwei Haftbefehlen und fünf Fahndungsnotierungen zur Aufenthaltsermittlung. Das Amtsgericht Neubrandenburg hatte den 43-Jährigen im Mai 2022 wegen gemeinschaftlichen Diebstahls zu einer Geldstrafe in Höhe von 750 Euro verurteilt, die er bis heute nicht bezahlt hat. Auch das Amtsgericht Leipzig und andere Justizbehörden suchten den Georgier wegen unerlaubter Einreise nach Deutschland. Bei seiner Festnahme fanden die Bundespolizisten in seiner Geldbörse drei gefälschte 100-Euro-Scheine und einen gefälschten georgischen Führerschein. Die Waidhauser Bundespolizisten lieferten ihn in die Justizvollzugsanstalt Weiden ein und leiteten Ermittlungsverfahren wegen Geldfälschung, Verschaffens falscher amtlicher Ausweise und versuchter unerlaubter Einreise ein. Nur wenige Stunden später nahmen Bundespolizisten einen weiteren gesuchten Dieb fest. Ein 27-jähriger Moldauer hatte nach einer Verurteilung durch das Amtsgericht Berlin (Tiergarten) im Juni 2021 noch eine Justizrechnung in Höhe von 1.800 Euro offen. Seine mangelnde Zahlungsmoral brachte ihm einen Haftbefehl der Staatsanwaltschaft Berlin ein, den die Waidhauser Bundespolizisten nun vollstreckten. Da er seine Justizschulden nicht begleichen konnte, lieferten ihn die Beamten in die Justizvollzugsanstalt Weiden ein. Dort muss er nun die im Haftbefehl angeordnete Ersatzfreiheitsstrafe von vier Monaten verbüßen. Am Samstagnachmittag kontrollierten die Beamten einen 21-jährigen Bulgaren, der eine Gerichtsrechnung in Höhe von 450 Euro offen hatte. Das Amtsgericht Kassel hatte den 21-Jährigen im Mai 2024 wegen Unterschlagung verurteilt. Der Bulgare zückte nun bereitwillig seine Geldbörse, beglich seine offene Justizschuld bei der Bundespolizei Waidhaus und konnte seine Reise fortsetzen. Auch am Sonntag waren die Fahnder der Bundespolizei nicht untätig. In den frühen Morgenstunden gingen ihnen zwei mit Haftbefehl gesuchte Tschechen ins Netz. Wegen besonders schweren Diebstahls hatte das Amtsgericht Dresden die 43-Jährige und ihren 47-jährigen Begleiter im Dezember 2028 zu hohen Freiheitsstrafen verurteilt. Da die 43-Jährige während ihrer zweijährigen Haftstrafe abgeschoben wurde, hatte sie noch acht Monate zu verbüßen. Da sie nun erneut nach Deutschland eingereist ist, muss sie die zur Bewährung ausgesetzte Freiheitsstrafe antreten. Die Beamten lieferten sie in die Justizvollzugsanstalt Nürnberg ein. Ähnlich erging es ihrem 47-jährigen Lebensgefährten. Da auch er während seiner Haftstrafe abgeschoben wurde, muss er nun eine fünfmonatige Restfreiheitsstrafe in der Justizvollzugsanstalt verbüßen. Seine Reise nach Amsterdam musste ein 53-jähriger Ukrainer in der Nacht zum Dienstag abbrechen. Bei der Grenzkontrolle auf der A6 bei Waidhaus stellten Bundespolizisten einen Haftbefehl gegen den Ukrainer fest. Die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth hatte den 53-Jährigen zur Fahndung ausgeschrieben, weil er eine offene Justizforderung aus einer Verurteilung des Amtsgerichts Nürnberg wegen eines Waffendelikts nicht beglichen hatte. Nachdem er sich einsichtig zeigte und die Geldstrafe in Höhe von 1.800 Euro bei der Bundespolizei bezahlte, konnte er seine Reise fortsetzen. Wegen Computerbetrugs suchte die Staatsanwaltschaft Ravensburg nach einer 42-jährigen Rumänin, die sich am Montagmorgen im Fahndungsnetz der Bundespolizei verfing. Das Amtsgericht Biberach ordnete gegen die 42-Jährige die Einziehung von Bargeld in Höhe von bis zu 20.000 Euro an. Da sie kein Bargeld bei sich hatte, ging die Justizkasse in diesem Fall leer aus. Die Frau konnte ihre Reise fortsetzen.
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Tobias Pfeiffer
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Zu den Kernaufgaben der Inspektion gehören die Binnengrenzfahndung
und die Gewährleistung der Sicherheit von Bahnreisenden.
Auf der Grundlage des Schengener Grenzkodex bekämpfen die Waidhauser
Bundespolizisten grenzüberschreitende Kriminalität in enger
Zusammenarbeit mit der bayerischen und tschechischen Polizei sowie
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Im bahnpolizeilichen Aufgabenspektrum setzt die BPOLI Waidhaus einen
Schwerpunkt bei der Kriminalprävention und der Gefahrenvorsorge.
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