Polizeiinspektion Oldenburg-Stadt / Ammerland
POL-OL: +++ Warnhinweis, wiederholt Betrugstaten durch falschen Computersupport, sogn. Support-Scam +++
Oldenburg (ots)
In dieser Woche wurden der Polizei in Oldenburg und in Westerstede bislang drei vollendete Betrugsdelikte mittels falschem Computersupport (Fachbegriff Support-Scam) gemeldet. Am Montag erlitt ein 77-jähriger Oldenburger auf die Art einen finanziellen Schaden in dreistelliger Höhe. Am Mittwoch erlitten ebenfalls ein 67-jähriger Oldenburger einen vierstelligen und ein 52-jähriger Ammerländer einen dreistelligen Schaden. Die Taskforce Cybercrime wurde mit den Ermittlungen betraut.
Die Masche der Täter ist dabei fortlaufend ähnlich. Auf Internetseiten oder in Emails ist ein Pop-up Fenster (auch Hinweisfenster genannt) hinterlegt, welches beim Anklicken zusammen mit einem Warnton, aufgeschaltet wird. Dies täuscht dem PC-Nutzenden eine angebliche Infizierung des Computers mit Schadsoftware vor, obwohl es diese tatsächlich nicht gibt.
In diesem Pop-up-Fenster erscheint die Aufforderung einen angeblichen Support (Unterstützung), meist von Microsoft als größtem Anbieter von Betriebssystemen, anzurufen oder in einen Chat mit diesem Support zu treten. In manchen Fällen rufen die Tätergruppen aber auch wahllos Personen an.
Im Rahmen des nun folgenden Gesprächs werden die angeblich Geschädigten aufgefordert Programme zu installieren, die den Tätern einen Fernzugriff auf den Computer ermöglichen. So können die Tätergruppen den Computer aus der Ferne vollständig steuern. Teilweise wird dies nun noch erweitert, indem der Zugriff auf das Online-Banking zu Prüfungszwecken ermöglicht werden soll. Andererseits werden aber auch manchmal kostenpflichtige aber nicht existente Schutzprogramme angeboten. In beiden Fällen kann es zu nicht unerheblichen finanziellen Schäden kommen.
Die Polizei erneuert daher ihren Warnhinweis.
So schützen Sie sich vor solchen Betrugsversuchen:
- Seriöse Unternehmen wie Microsoft nehmen nicht unaufgefordert Kontakt zu ihren Kunden auf. Sollte sich ein Servicemitarbeiter bei Ihnen melden, ohne dass Sie darum gebeten haben: Legen Sie einfach den Hörer auf. - Geben Sie auf keinen Fall private Daten: z. B. Bankkonto oder Kreditkartendaten, oder Zugangsdaten zu Kundenkonten (z. B. PayPal) heraus. - Gewähren Sie einem unbekannten Anrufer niemals Zugriff auf Ihren Rechner, beispielsweise mit der Installation einer Fernwartungssoftware. - Ist Ihr Bankkonto bereits betroffen, sollten Sie sich schnellstmöglich bei Ihrer Bank melden und Anzeige bei der Polizei erstatten.
Weitere Informationen finden Sie auf den Internetseiten Ihres jeweiligen Betriebssystemanbieters oder unter: https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/falsche-microsoft-mitarbeiter/
(+859868, +870346, +873876)
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