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BKA: BKA-Initiative: Interpol unterstützt die Bekämpfung der Kinderpornografie im Internet

Wiesbaden (ots)

Im Rahmen der 38. Europäischen Regionalkonferenz
der IKPO-Interpol vom 27. - 29.05.09 in San Marino sprachen sich die 
Delegierten der insgesamt 49 Teilnehmerstaaten für eine 
Intensivierung des weltweiten Kampfes gegen Kinderpornografie aus.
Der von der deutschen Delegation unter Leitung des Präsidenten des
Bundeskriminalamtes, Jörg Ziercke, eingebrachte Vorschlag, die 
Bekämpfung der Kinderpornografie international zu verstärken, fand 
uneingeschränkte Zustimmung. Neben der Notwendigkeit, nationale 
Initiativen zur Sperrung einzelner kinderpornografischer 
Internetseiten zu intensivieren, war man sich einig, das Gesamtpaket 
der Maßnahmen im Kampf gegen die Kinderpornografie noch stärker als 
bisher im Interpol-Staatenverbund abzustimmen.
Um auch auf internationaler Ebene ein deutliches Zeichen im Kampf 
gegen Kinderpornografie im Internet zu setzen, beschloss das 
europäische Interpolgremium am 29.05.09 eine Empfehlung, die sich 
sowohl an die nationalen europäischen Zentralbüros als auch an das 
Generalsekretariat der IKPO-Interpol richtet:
1. Die nationalen Zentralbüros der europäischen 
Interpol-Mitgliedsstaaten forcieren ihre Maßnahmen gegen die 
weltweite Verbreitung von Darstellungen des sexuellen Missbrauchs von
Kindern unter Einsatz aller verfügbaren technischen Mittel 
einschließlich Zugangssperrungen zu Webseiten mit 
kinderpornografischen Bildinhalten.
2. Basierend auf Zulieferungen aller Interpol-Mitgliedsstaaten 
wird die Erstellung einer globalen Liste mit zu sperrenden 
Internet-Adressen (URL) durch das Interpol-Generalsekretariat in Lyon
angeregt.
3. Im Rahmen der 78. Generalversammlung der IKPO-Interpol im 
Oktober 2009 in Singapur soll die Gesamtthematik zwischen allen 
Interpol-Mitgliedsstaaten erörtert werden.
Mit der Empfehlung trägt Interpol dem Umstand Rechnung, dass das 
Internet weltweit eine zunehmend zentrale Rolle bei der Verbreitung 
von Kinderpornografie einnimmt und die Verbreitung von 
Kindesmissbrauchsdarstellungen über das Internet in den letzten 
Jahren erheblich zugenommen hat.

Rückfragen bitte an:

Bundeskriminalamt
Pressestelle

Telefon: 0611-551 3083
Fax: 0611-551 2323
www.bka.de

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