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POL-BN: Bonner Polizei warnt erneut vor Anlagebetrug - Häufung der Ermittlungsverfahren wegen "Cybertrading-Fraud"

Bonn (ots)

Immer häufiger werden Verbraucher durch den sogenannten "Cybertrading-Fraud" im Anlagebereich betrogen. Das zuständige Kriminalkommissariat 23 der Bonner Polizei verzeichnet aktuell eine Häufung von Anzeigenerstattungen.

Diese Betrugsmasche beginnt oft mit vermeintlich seriösen Online-Anzeigen zu Kryptowährungen und anderen Anlageprodukten. Besonders in sozialen Medien, Online-Magazinen und über Online-Suchen werden lukrative Investitionsangebote beworben, oftmals unter dem Vorwand, Prominente hätten damit Erfolg gehabt.

Doch was steckt hinter der Betrugsform "Cybertrading-Fraud"?

Nach der Registrierung auf einer entsprechenden Website kontaktiert ein freundlicher "falscher Makler" die potenziellen Opfer und überredet sie, eine erste, überschaubare Investition (oftmals zwischen 250 und 500 Euro) zu tätigen. Über eigens eingerichtete Plattformen wird Interessierten eine hohe Rendite suggeriert, die in Wirklichkeit niemals zur Umsetzung kommt. Um den Betrug weiterzutreiben, setzen die Täter auf ausgeklügelte Methoden, um das Vertrauen der Opfer zu gewinnen und höhere Beträge zu erlangen.

Im Zeitraum von Mitte Dezember 2024 bis Ende Januar 2025 wurde ein Geschädigter aus Bonn Opfer eines solchen Betrugs. Nach Kontaktaufnahme über einen Messengerdienst wurde das Opfer auf ein Portal aufmerksam. Hier täuschten die Betrüger eine Zusammenarbeit vor und der Mann überwies schließlich einen hohen Geldbetrag zu Anlagezwecken.

Die spezialisierten Ermittler des zuständigen Kriminalkommissariats 23 nehmen die immer wieder auftretenden Fälle zum Anlass, über diese spezielle Betrugsmasche zu informieren und Möglichkeiten der Prävention aufzuzeigen:

Anleger sollten vorsichtig sein und bei derartigen Angeboten skeptisch bleiben. Auch vermeintliche Auszahlungen entpuppen sich in der Regel als betrügerisch. Eingehende Gelder stammen oftmals von anderen Geschädigten. Die Täter nutzen die Gutgläubigkeit der Kontoinhaber für ihre Zwecke. Die Geldempfänger leiten die Zahlungen in der Regel abermals zu "Anlagezwecken" weiter. Da sie jedoch selbst unberechtigte Empfänger fremder Gelder geworden sind, läuft man Gefahr, in den Verdacht einer strafbaren Geldwäsche zu geraten.

Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) bietet auf ihrer Website Informationen und Warnungen zu verdächtigen Online-Plattformen. Verbraucher sollten sich jedoch bewusst sein, dass nicht jede betrügerische Website dort gelistet ist.

LKA NRW / Vorsicht-vor-online-Anlagebetrug https://www.polizei-beratung.de/startseite-und-aktionen/aktuelles/detailansicht/vorsicht-vor-online-anlagebetrug/

Checkliste für ihre Sicherheit (Quelle: LKA NRW): Beim Online-Trading besteht ein sehr hohes Verlustrisiko. Betrügerische Webseiten sind auf den ersten Blick nur schwer zu erkennen. Daher sollten potentielle Anleger/-innen den Trading-Anbieter auf folgende Merkmale hin überprüfen:

   - Informieren Sie sich über die Trading-Plattformen, bevor Sie 
     sich anmelden oder Geld überweisen.
   - Gibt es auf der Webseite Hinweise zum Betreiber bzw. Ersteller 
     der Webseite? Werden Ansprechpartner/-innen benannt? Gibt es 
     Hinweise dazu, wo die Firma niedergelassen ist 
     (Deutschland/Ausland)?
   - Geben Sie keine sensiblen Daten preis.
   - Bei Anlageformen, in denen Sie unkundig sind ist das Risiko für 
     Betrug hoch. Lassen Sie sich seriös beraten! Nutzen Sie den 
     Service von Verbraucherzentralen oder spezialisierten Anwälten 
     oder fragen Sie einfach bei ihrer Hausbank nach deren 
     Einschätzung.
   - Seien Sie kritisch bei dem Versprechen hoher Gewinne.
   - Unaufgeforderte Beratungsgespräche im Zusammenhang mit 
     Anlagemöglichkeiten (Telefonwerbung, E-Mails) sind ohne 
     vorherige Einwilligung grundsätzlich verboten.
   - Gewähren Sie niemandem mittels Fernwartungssoftware 
     (beispielsweise AnyDesk oder Team Viewer) Zugriff auf Ihren 
     Computer.
   - Vorsicht vor Identitätsdiebstahl: Übermitteln Sie keine Kopien 
     Ihrer Ausweisdokumente.
   - Überweisen Sie keine Gelder an unbekannte ausländische Konten 
     von Privatpersonen oder vermeintlichen Firmen mit Sitz im 
     Ausland.
   - Schauen Sie im Internet ins Impressum: Ist es vollständig, 
     enthält es eine Adresse, einen Vertretungsberechtigten und eine 
     E-Mail-Adresse?

Rückfragen bitte an:

Polizei Bonn
Pressestelle
Telefon: 0228 - 1510-21 bis 23
Fax: 0228-151202
https://bonn.polizei.nrw

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