POL-KA: (KA) Walzbachtal - Firma durch "CEO-Fraud" um größere Summe betrogen
Karlsruhe (ots)
Eine Firma in Walzbachtal wurde am Montag durch einen Unbekannten um einen mittleren fünfstelligen Betrag betrogen.
Der Betrüger gab sich per E-Mail gegenüber einer verfügungsberechtigen Mitarbeitern der Firma als einer der beiden Geschäftsführer aus und forderte diese auf, die Überweisung des fünfstelligen Geldbetrags auf das Bankkonto eines Unternehmens in London zu veranlassen. Der Betrag wurde überwiesen und konnte, nachdem der Betrug festgestellt wurde, nicht mehr zurückgeholt werden.
Die geschilderte Betrugsmasche wird als "CEO-Fraud" bezeichnet. Dabei geben sich die Täter - nach Sammlung jeglicher Art von Informationen über das anzugreifende Unternehmen - wie hier geschehen als Geschäftsführer (CEO) des Unternehmens aus und veranlassen einen Unternehmensmitarbeiter zum Transfer eines größeren Geldbetrags ins Ausland. Die Täter nutzen hierfür Informationen, die Unternehmen in Wirtschaftsberichten, im Handelsregister, auf ihrer Homepage oder in Werbebroschüren veröffentlichen. In der Vergangenheit konnten Kriminelle durch CEO-Frauds mehrere Millionen Euro mit zum Teil gravierenden Folgen für das betroffene Unternehmen bzw. die getäuschten Mitarbeiter erbeuten.
Zum Schutz vor der Betrugsmasche rät die Polizei:
- Achten Sie darauf, welche Informationen über Ihr Unternehmen öffentlich sind bzw. wo und was Sie und Ihre Mitarbeiter/innen im Zusammenhang mit dem Unternehmen publizieren.
- Führen Sie klare Abwesenheitsregelungen und interne Kontrollmechanismen ein.
- Sensibilisieren Sie Ihre Mitarbeiter/innen hinsichtlich des beschriebenen Betrugsphänomens.
- Bei ungewöhnlichen Zahlungsanweisungen sollten - vor Veranlassung der Zahlung - folgende Schritte durchgeführt werden:
1. Überprüfen der E-Mails auf Absenderadresse und korrekte Schreibweise
2. Verifizierung der Zahlungsaufforderung über Rückruf bzw. schriftliche Rückfrage beim genannten Auftraggeber
3. Kontaktaufnahme mit der Geschäftsleitung bzw. dem Vorgesetzten.
Bei Auffälligkeiten wenden Sie sich bitte an Ihre örtliche Polizeidienststelle oder die Zentrale Ansprechstelle Cybercrime des Landeskriminalamts Baden-Württemberg (Hotline: 0711/5401-2444, E-Mail: cybercrime@polizei.bwl.de)
Florian Herr, Pressestelle
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