POL-PDLU: WhatsApp-Betrug zu spät erkannt
Speyer (ots)
Am 16.01.2023 erhielt eine 60-jährige Frau aus Speyer eine WhatsApp Nachricht von einer ihr unbekannten Telefonnummer. Der Absender gab sich als Sohn aus und suggerierte eine neue Telefonnummer zu haben. Die Geschädigte speicherte die neue Telefonnummer ab und bat ihren "Sohn" um Rückruf. Dieser habe geantwortet, dass er aktuell schlecht zu erreichen sei. Er bat sie in der WhatsApp-Unterhaltung um eine dingende Überweisung für Elektrogeräte in niedriger viertstelliger Höhe. Die 60-Jährige tätigte die Überweisung. Am Folgetag nahm der echte Sohn über die alte Handynummer Kontakt zur Geschädigten auf und kündigte seinen Besuch an. Im persönlichen Gespräch bemerkte die 60-Jährige den Betrug.
Diese Masche ist derzeit häufig der Beginn eines Betruges, bei dem oftmals hohe Geldsummen erbeutet werden. In geschickt formulierten WhatsApp-Nachrichten geben sich Betrüger als Tochter bzw. Sohn der Geschädigten aus und behaupten, eine neue Handynummer zu besitzen. Sie gaukeln eine Notlage vor und bitten Angehörige um eine Geldüberweisung.
Die Polizei rät:
- Wenn Sie von einer unbekannten Nummer kontaktiert werden, speichern Sie diese nicht automatisch ab. - Werden Sie misstrauisch, wenn Sie über Messenger-Dienste zu Geldzahlungen aufgefordert werden - Sprechen Sie in Ihrer Familie und Ihrem Umfeld über solche Taten und klären Sie insbesondere ältere Personen auf. - Gehen Sie sensibel mit Ihren persönlichen Daten um. Tätigen Sie grundsätzlich keine Banküberweisungen auf Ihnen unbekannten Konten. - Wenn Sie von einem vermeintlichen Familienmitglied kontaktiert werden, stellen Sie Kontrollfragen und kontaktieren Sie ihre Kinder über die vermeintlich "alte" Rufnummer.
Es gibt leider noch eine Vielzahl weiterer Betrugsvarianten - nicht nur am Telefon. Hier wird über diese Phänomene umfassend informiert und es gibt gute Präventionstipps: https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/
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