POL-HF: Betrug - Falsche Polizisten und falsche Bankberater in Herford
Herford (ots)
(jd) Alleine am Montag (24.10.) meldeten sich über 40 Bürger aus Herford, da sie Anrufe von falschen Polizisten erhalten haben. Die Betrüger geben sich als Polizisten aus und teilen ihren arglosen und zumeist älteren Opfern mit, dass man eine kriminelle Bande festgenommen habe, die eine Liste mit potentiellen Opfern bei sich führte. Der Name der angerufenen Person stehe angeblich auf der Liste, es sei also davon auszugehen, dass dort eingebrochen werden sollte. Die Betrüger fragen dann Vermögenswerte ab, vor allem wollen sie dabei wissen, wie viel Bargeld und Wertgegenstände im Haus sind. Um diese zu schützen, sollen diese dann an einen weiteren Polizisten übergeben werden.
Eine 87-jährige Herforderin erhielt ebenfalls einen solchen Anruf. Sie verstaute daraufhin Schmuck und eine Münzsammlung in einer Tasche und übergab sie einem angeblichen Polizisten. Die Gegenstände haben einen Gesamtwert von rund 20.000 Euro. Erst durch ein Gespräch mit ihrer Tochter fiel der Betrug auf und die Herforderin erstattete Anzeige.
Bei einem weiteren Betrugsversuch kontaktierte ein angeblicher Bankmitarbeiter eine 63-jährige Herforderin. Dieser teilte der Frau mit, dass es Unregelmäßigkeiten auf ihrem Bankkonto gebe und er diese begleichen werde. Um Rückbuchungen der auffälligen Kontobewegungen durchzuführen, sollte die Frau via Handy-App die Überweisungen freigeben. Später fiel ihr auf, dass ein vierstelliger Betrag von ihrem Konto fehlte und sie erstattete Anzeige.
Die Polizei Herford weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass Polizisten telefonisch keine Abfrage zu Vermögenswerten machen und die Bürgerinnen und Bürger nicht dazu auffordern, diese auszuhändigen. Polizisten können sich jederzeit ausweisen. Sollte dennoch der Verdacht bestehen, dass es sich bei dem Ausweis um eine Fälschung handeln könnte oder der Polizist ein Betrüger ist, rät die Polizei, eine selbst recherchierte Nummer der Behörde zu wählen, um sich die Identität bestätigen zu lassen. In keinem Fall sollten Geld oder sonstige Wertgegenstände sowie sensible Daten herausgegeben werden. Auch die Mitarbeiter von Banken fragen telefonisch keine Vermögensdaten ab oder drängen dazu, Überweisungen zu tätigen. Die Polizei rät daher auch in diesem Fall umgehend das Gespräch zu beenden und keinesfalls PIN- oder TAN-Nummern zu nennen oder gar Überweisungen auf Anweisung angeblicher Mitarbeiter zu tätigen. In beiden Fällen sollte umgehen Anzeige erstattet werden.
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