POL-DN: Leider: Sieben auf einen Streich
Heimbach (ots)
Heimbach/Nideggen/Hürtgenwald - Am Sonntag fanden in der Dürener Rureifel erneut Kontrollen im Rahmen des "Linksrheinischen Qualitätszirkels" zur Bekämpfung von Motorradunfällen in der Eifel statt. Bei den Überprüfungen wurden auf den Straßen im Dürener Kreisgebiet insgesamt 95 Geschwindigkeitsüberschreitungen und fünf gefährliche Überholvorgänge geahndet.
Die Maßnahmen richteten sich nicht alleine gegen Kradfahrer. Wegen Geschwindigkeitsüberschreitungen waren in 51 Fällen auch Maßnahmen gegen Pkw-Fahrer erforderlich.
Unrühmliche Höhepunkte setzten, und das nicht zum ersten Mal, leider wieder Motorradfahrer aus den benachbarten Niederlanden. So ein 22-jähriger niederländischer Kradfahrer, der wegen seines "Tiefflugs" auf der L 249 zwischen dem Kloster Mariawald und Heimbach mit dem Höchstsatz von 1200 Euro Bußgeld belangt werden musste. Der junge Mann raste bei erlaubten 50 km/h mit einer Höchstgeschwindigkeit von 144 km/h über die Serpentinen. Er konnte schließlich erst nach drei verbotswidrigen Überholmanövern durch den Fahrer des mit im Einsatz tätigen Provida-Krads gestoppt und zur Verantwortung gezogen werden. Auf der selben Strecke stellte der Provida-Fahrer dann auch sieben niederländische Kradfahrer auf einen Streich bei Verstößen fest. Die Gruppe war gemeinsam mit einer Höchstgeschwindigkeit von 119 km/h in Richtung Heimbach unterwegs. Aus Beweisgründen waren jedoch bezüglich der Tempoverstöße nur die letzten drei Kradfahrer der Gruppe ahndungsfähig. Sie wurden jeweils mit 320 Euro und die vier vorderen Kradfahrer wegen gefährlichem Überholen mit jeweils 150 Euro belangt.
Bereits am Samstag hatte die Polizei bei schönstem Spätsommerwetter das Videomotorrad in die Eifel gesandt, um hier nach dem Rechten zu schauen. Im Fokus standen dabei die Fahrer, die sich an rein gar nichts halten und sich möglicherweise auf Kosten anderer Verkehrsteilnehmer rücksichtslos auf den Straßen austoben wollen. Trotz dieser hohen Messlatte musste der ProVida-Fahrer nicht lange warten, bis die ersten Motorradfahrer unangenehm auffielen, weil sie viel zu riskant im Überholverbot überholten und sich dabei auch nicht an die Tempolimits hielten. Am Ende wurden 14 Motorradfahrer aus dem Verkehr gezogen, welche alle mit einer Anzeige und Punkten in Flensburg rechnen müssen. Sechs von ihnen war so schnell unterwegs, dass zudem noch ein mehrmonatiges Fahrverbot auf sie zu kommt. Den Vogel schoss ein 33-Jähriger aus den Niederlanden auf der L 249 ab, als er mit 137 km/h an der Abtei Mariawald vorbei raste, obwohl hier nur 50 km/h zulässig sind, und bis Heimbach zusätzlich noch sechs Mal riskant im Überholverbot überholte. Trotz Einsicht und Gelobung von Besserung musste er das zu erwartende Bußgeld in Höhe von 900 Euro gleich an Ort und Stelle bezahlen. Weil er soviel Geld nicht hatte und auch sein Girokonto nichts mehr hergab, musste sein Begleiter mit dessen Kreditkarte aushelfen.
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