Frankfurter Rundschau: Zur Verfahrenseröffnung des Internationalen Strafgerichtshofs gegen den Ex-Präsidenten der Elfenbeinküste:
Frankfurt (ots)
Es wäre also durchaus zu begrüßen, wenn der IStGH gegen die mutmaßlichen Verbrechen auf beiden Seiten ermitteln würde. Nicht auszuschließen ist jedoch auch, dass er, um sein überparteiliches Image zu wahren, auf einen Prozess gegen Gbagbo verzichtet. Es käme einer Amnestie für beide Seiten gleich. Dies könnte eine Befriedung des Landes fördern - vorausgesetzt, es würde in der Elfenbeinküste selbst eine unabhängige "Wahrheitskommission" eingesetzt. Sollte der IStGH aber einen Prozess gegen den früheren Staatschef eröffnen, ohne Ermittlungen gegen Soro aufzunehmen, hätte dies den Ruch der Siegerjustiz.
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