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Frankfurter Rundschau: Die Rhetorik der Rassisten

Frankfurt (ots)

Der sächsische Ministerpräsident Stanislaw Tillich bedient sich der gleichen menschenverachtenden Denkmethoden wie die Rassisten. Er verletzt die humanitäre Mindestregel, die da lautet, dass auch böse Menschen, selbst Verbrecher, als Menschen anzusehen sind: "Das sind keine Menschen, die so was tun", sagte er über die Täter von Clausnitz und Bautzen, "das sind Verbrecher." Es galt einmal als zivilisatorische Errungenschaft, dass - erst recht in Deutschland - kein Mensch jemals wieder ausgegrenzt wird aus der menschlichen Gemeinschaft. Wer Hass predigt, ist zu bekämpfen, wer Straftaten begeht, zu verfolgen. Aber der Kern, die Menschenwürde, ist unantastbar. Das sollte ein deutscher Regierungschef wissen, sonst wird er denjenigen, die in Clausnitz andere Menschen als "Ungeziefer" beschimpften, zum Verwechseln ähnlich. Erstaunlich übrigens, dass dieser Satz von Stanislaw Tillich mit wenigen Ausnahmen in der Öffentlichkeit einfach hingenommen worden ist.

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Ressort Politik
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