All Stories
Follow
Subscribe to Frankfurter Rundschau

Frankfurter Rundschau

Exklusiv: DIW kritisiert Hilfe für Kinder im Konjunkturpaket als unzureichend

Frankfurt (ots)

Die Frankfurter Rundschau veröffentlicht in ihrer Samstagausgabe (6.6.2020) einen Beitrag des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung zum Konjunkturpaket der Bundesregierung. Die folgende Zusammenfassung ist mit Sperrfrist Samstag, 6.6., 5 Uhr, zur Veröffentlichung mit Quellenangabe "Frankfurter Rundschau" frei.

DIW: Investitionen für Kinder reichen nicht.

Die von der Bundesregierung geplanten Maßnahmen für Kita-Ausbau, Ganztagsbetreuung und Digitalisierung in den Schulen greifen nach Ansicht des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung zu kurz. In einem Gastbeitrag für die Frankfurter Rundschau schreibt die Abteilungsleiterin für Bildung und Familie am DIW, C. Katharina Spieß, die im Konjunkturpaket vorgesehenen drei Milliarden Euro seien "nicht ambitioniert genug". Die Ökonomin betont: "Die Auswirkungen könnten sich in vielen Jahren noch auf dem Arbeitsmarkt und auch auf den Gehaltszetteln der heutigen Kinder widerspiegeln." Sie zitiert Berechnungen, nach denen das spätere Einkommen schon dann um drei bis vier Prozent niedriger ausfällt, wenn in der Kindheit auch nur ein Drittel eines Schuljahres ausgefallen ist.

Die DIW-Forscherin fordert, "spätestens nach den Sommerferien wieder flächendeckenden Präsenzunterricht zu ermöglichen". Dazu müssten unter anderem für Kitas und Schulen Container in ausreichender Menge bereitgestellt sowie Lehrer oder Erzieherinnen in der Ausbildung für Unterricht und Betreuung eingesetzt werden.

Kritisch äußert sich Spieß auch zum Familienbonus von 300 Euro pro Kind: "Der Kinderbonus ist wenig zielgenau und kommt auch Familien zugute, die finanziell nicht auf ihn angewiesen sind", während er für andere nicht ausreichen werde.

Pressekontakt:

Frankfurter Rundschau
Ressort Politik
Telefon: 069/2199-3989

Original content of: Frankfurter Rundschau, transmitted by news aktuell

More stories: Frankfurter Rundschau
More stories: Frankfurter Rundschau
  • 05.06.2020 – 16:53

    Pressestimme zu Autoprämien

    Frankfurt (ots) - Die Frankfurter Rundschau schreibt zu den Reaktionen auf die erhöhte E-Auto-Prämie: Die Autoindustrie ist sauer, die IG Metall auch. Sie hatten fest damit gerechnet, dass die Koalition im Konjunkturprogramm eine Kaufprämie auch für normale Benziner und Diesel-Pkw beschließen würde. Doch Fehlanzeige. Das zeigt: Die Autoindustrie kann nicht mehr so direkt durchregieren, wie man das von früher kennt. Fast eine Zeitenwende. Offenbar haben Dieselgate und ...

  • 04.06.2020 – 16:52

    Pressestimme zum Konjunkturpaket

    Frankfurt (ots) - Die Frankfurter Rundschau bewertet das Konjunkturpaket der Bundesregierung: Das alles kann sich sehen lassen. Aber steckt in dem Paket wirklich schon das, was derzeit so viele im Munde führen, nämlich der Versuch, die Krise zu einer echten Umkehr zu nutzen? Nein, dafür reicht es noch nicht. Was nutzt es, wenn die Mehrwertsteuer für sechs Monate sinkt, aber dann wieder steigt? Mit dem Abschied von einer Gesellschaft, in der bei allem Reichtum für ...

  • 03.06.2020 – 17:28

    Pressestimme zu DFB und Antirassismus

    Frankfurt (ots) - Die Frankfurter Rundschau schreibt zu antirassistischen Gesten von Fußballspielern: Eine Bestrafung wäre in der Tat absurd: Mündige Spieler prangern Rassismus und Gewalt an - und der Verband bestraft sie für eine Haltung, die er in diversen Antirassismus-Kampagnen bewirbt. Weston McKennie, Jadon Sancho, Achraf Hakimi und andere Sportlerinnen und Sportler, die Zeichen gegen Rassismus und Polizeigewalt ...