Schrecken ohne Ende
Frankfurt (ots)
Vieles war bei Karstadt Kaufhof schon lange absehbar. Deshalb darf bei allen Unabwendbarkeiten nicht vergessen werden, dass es im Management über Jahre an verlässlichen Strategien für eine Metamorphose der Warenhäuser fehlte. Die Opfer sind die Beschäftigten. Die Floskel vom Schrecken ohne Ende passt hier. Sie haben gebangt, sie haben Arbeitszeiterhöhungen ohne Lohnausgleich und den Verzicht auf Urlaubs- und Weihnachtsgeld ertragen. Doch aus all dem müssen Manager und Gewerkschafter lernen: Nun muss strategisch gehandelt werden. Konkret gilt es zu entscheiden, wo etwa Shop-in-shop-Lösungen mit Markenbekleidung funktionieren. Wo sich Einzelhandel in Erdgeschossen rentiert und wo oben drüber Hotels, Coworking-Büros, Fitnessstudios und Gastronomie möglich sind. Und die Kooperation mit den Kommunen wird wichtig: Die vielfach beschworene Verödung von Innenstädten kann verhindert werden, wenn im Zweifelsfall ganze Innenstadtquartiere um ein Ex-Kaufhaus herum umgekrempelt werden.
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