Düstere Aussichten
Frankfurter Rundschau (ots)
Der berechtigte Ärger der westlichen Politik über die russische Aggression in der Ukraine und die vorbereiteten Sanktionen gegen die Verantwortlichen des Völkerrechtsbruchs und der De-facto-Kriegsdrohung werden nicht reichen. Die USA und ihre Verbündeten werden den Autokraten Wladimir Putin damit nicht dazu bringen einzulenken. Er wird weiter versuchen, den Herrschaftsbereich der Sowjetunion wieder herzustellen, und die Sicherheitsinteressen anderer Staaten ignorieren - nicht nur der Ukraine. Deshalb müssen die Verantwortlichen in Washington, Brüssel, Berlin und den anderen EU-Hauptstädten einige hässliche Fragen beantworten und unangenehme Wahrheiten aussprechen. Wie können sie beispielsweise Russland bestrafen, ohne sich selbst zu schaden? Und mit welchem Ziel sanktionieren sie Putin und die Seinen? Sanktionen haben selten den versprochenen Erfolg gehabt. Und auf diese Reaktion des westlichen Bündnisses scheint Putin nicht nur vorbereitet, er hat die Folgen auch eingepreist.
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