All Stories
Follow
Subscribe to Frankfurter Rundschau

Frankfurter Rundschau

Kein Befreiungsschlag

Frankfurt (ots)

Der Rücktritt von Liz Truss ist wohl die erste konstruktive politische Entscheidung der britischen Premierministerin. Sie beendet das selbstverschuldete Gezerre um ihre Person und den unwürdigen Machtkampf um den Posten des Regierungschefs. Ein Befreiungsschlag ist es allerdings weder für die Tory-Regierung noch für das gebeutelte Land. Die turbulenten Wochen der Regierung Truss enden in einer Bankrotterklärung für die Konservativen. Die verunglückte Steuerreform von Truss hat nicht nur dem Ruf einer seriösen Partei in Wirtschaftsfragen geschadet. Das Ende der neoliberalen Politik nach dem Vorbild von Margaret Thatcher lässt die Torys planlos zurück. Doch statt sich inhaltlich erneuern zu können, müssen sie im zwölften Regierungsjahr nun den fünften Premier finden. Der erneute Streit über den neuen Premier wird die Regierung wieder lähmen, statt die zahlreichen Herausforderungen des Landes anzugehen wie Energiekrise, Folgen des Brexit und das Streben der Schotten um Unabhängigkeit.

Pressekontakt:

Frankfurter Rundschau
Ressort Politik
Telefon: 069/2199-3222

Original content of: Frankfurter Rundschau, transmitted by news aktuell

More stories: Frankfurter Rundschau
More stories: Frankfurter Rundschau
  • 19.10.2022 – 15:09

    Cannabis plus Prävention

    Frankfurter Rundschau (ots) - Eine Legalisierung von Cannabis ist Ausdruck einer Drogenpolitik, die in der Realität angekommen ist. Daher ist der Plan von Gesundheitsminister Karl Lauterbach folgerichtig. Die Legalisierung darf aber nur voranschreiten, wenn gewährleistet ist, dass der Jugendschutz nicht unter die Räder kommt. Egal, wie man es dreht oder wendet: Das Signal, das von einer Legalisierung ausgeht, ist Normalisierung. Für die Entwicklung Minderjähriger ist ...

  • 18.10.2022 – 17:18

    Nach dem "Basta"

    Frankfurt (ots) - Drei statt zwei Atomkraftwerke werden weiterlaufen, um das Stromnetz zu stabilisieren, allerdings nur bis zum nächsten Frühjahr, nicht bis ins Jahr 2024 hinein. Das hat Olaf Scholz per Richtlinienkompetenz entschieden, nachdem Grüne und FDP dieses Thema fast zur Sollbruchstelle der Koalition hochjazzten und er in Merkel-Manier die Debatte viel zu lange laufen ließ. Ein "Basta" im letzten Moment. Umso wichtiger ist es nun, das Strom- und das ...

  • 17.10.2022 – 17:37

    Lieber spät als gar nicht

    Frankfurt (ots) - Die EU will den Iran zu Recht bestrafen, weil das Mullah-Regime vor allem die sogenannte iranische Sittenpolizei brutal gegen Demonstrierende vorgehen lässt, die seit dem Tod von Mahsa Amini das Ende des Kopftuchzwangs und anderer Repressionen verlangen. Es wäre zwar beeindruckender gewesen, wenn Brüssel gemeinsam mit den USA wenige Tage nach dem Tod von Mahsa Amini Teheran sanktioniert hätte. Doch darf man ohnehin nicht zu viel davon erwarten. Teheran ...