Die COP27 zückt das Scheckbuch gegen das schlechte Klima-Gewissen
Straubing (ots)
Bei der COP 27 zücken die reichen Staaten das Scheckbuch und schaffen laut Abschlusserklärung "gemeinsame Finanzierungsmechanismen", um den am stärksten von den Folgen der Erderhitzung betroffenen Ländern zu helfen. Sie tun das mühelos, sie haben die Mittel, aber der Klimaschäden-Fonds schüttet die Probleme lediglich mit Geld zu und löst sie nicht.
Wenn die armen Staaten auf das Ausland blicken, dann sehen sie Verschwendung, Luxus, Egoismus. Eine Fußball-Weltmeisterschaft in Katar etwa, die grotesk viel Energie verschwendet. Oder einen deutschen Bundespräsidenten, der eigens für die Verleihung des Henry-A.-Kissinger-Preises nach New York jettet. Sie sehen Industriestaaten, die für Einmalverpackungen und Vorweihnachtsgedöns Rohstoffe verschwenden und den Müll anschließend in ihren Ländern illegal entsorgen. Was sie nicht sehen, sind Vorbilder für einen sparsamen Einsatz der Ressourcen.
Der Klimaschäden-Fonds reiht sich damit in die anderen COP27-Beschlüsse ein, die allesamt nicht dazu beitragen, die Erderhitzung bis 2100 auf 1,5 Grad im Vergleich zum Jahr 1900 zu begrenzen. Beim derzeitigen Stand der Bemühungen würde man bei 2,6 Grad landen, jedes Zehntel mehr oder weniger hat dabei gravierende Auswirkungen. Um das vor sieben Jahren in Paris formulierte Ziel zu erreichen, bräuchte es beispielsweise einen konsequenten Ausstieg aus fossilem Erdöl und Gas. Den jedoch hat die COP27 ausgeklammert und die deutsche Regierung ist da nicht ganz unschuldig.
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