Kölner Rechtswissenschaftler Claus Kreß ist neues Mitglied der Leopoldina
Professor Dr. Claus Kreß, Direktor des Institute for International Peace and Security Law der Universität zu Köln, ist in die Nationale Akademie der Wissenschaften gewählt worden.
Der Straf- und Völkerrechtler Professor Dr. Claus Kreß ist im November in die Leopoldina gewählt worden. Kreß wird der Sektion „Kulturwissenschaften“ angehören, zu denen die Leopoldina auch die Rechtswissenschaften zählt. Die 1652 gegründete Leopoldina vereinigt rund 1.600 Forschende aus nahezu allen Wissenschaftsbereichen und aus über dreißig Ländern zu einer klassischen Gelehrtengesellschaft. Die Mitglieder werden in einem mehrstufigen Auswahlverfahren in die Akademie gewählt. Kriterium für die Aufnahme sind herausragende wissenschaftliche Leistungen.
„Mit Herrn Professor Kreß hat die Leopoldina einen international ausgesprochen renommierten und erfahrenen Experten auf dem Gebiet des Völkerrechts der Friedenssicherung in die Akademie aufgenommen. Hierzu möchte ich Herrn Kollegen Kreß herzlich gratulieren“, so der Rektor der Universität zu Köln, Professor Dr. Joybrato Mukherjee.
„Ich freue mich sehr über die Wahl in die Leopoldina und ebenso auf die Mitwirkung in deren Kulturwissenschaftlicher Sektion“, sagt Kreß über die Auszeichnung.
Kreß ist seit 2004 Professor für Straf- und Völkerrecht an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Köln. 2012 richtete er dort das Institute for International Peace and Security Law ein. 2024 gründete er gemeinsam mit Professor Dr. Fabian Klose und Professorin Dr. Angelika Nußberger das Cologne Center for Advanced Studies in International History and Law.
Kreß‘ Forschungsschwerpunkt liegt im Völkerrecht der Friedenssicherung. Er beschäftigt sich dabei etwa mit dem rechtlichen Rahmen transnationaler bewaffneter Konflikte zwischen Staaten und nicht-staatlichen Organisationen, mit den Rechtsbegriffen der Aggression und des Völkermords und mit dem Spannungsfeld zwischen Völkerstrafrecht und Immunitäten.
Kreß ist Richter ad hoc am Internationalen Gerichtshof im Fall Gambia gegen Myanmar, und er ist der Sonderberater des Anklägers des Internationalen Strafgerichtshofs für das Verbrechen der Aggression.
Kreß ist zudem Life Member des Colleges Clare Hall der University of Cambridge, und er gehört der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste an. 2014 wurde er mit dem M.C. Bassiouni Justice Award ausgezeichnet.
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