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Zukunftstechnologien nicht ausbremsen
VDI lehnt ein nationales Nanoprodukt-Register ab

Düsseldorf (ots)

Anlässlich der morgigen Abstimmung im Bundesrat über einen Antrag des Landes Rheinland-Pfalz zur Einrichtung eines nationalen Nanoprodukt-Registers plädiert der VDI Verein Deutscher Ingenieure für Augenmaß im Umgang mit bedeutenden Schlüsseltechnologien wie der Nanotechnologie. In Deutschland besteht bereits eine Vielzahl von Vorschriften- und Regulierungssystemen, die für alle produzierenden Unternehmen verpflichtend sind und den Verbraucherschutz gewährleisten. Der Vorschlag, ein nationales Produktregister aus Deutschland als vorbereitende Maßnahme auf dem Weg zu einer europaweiten Regelung einzuführen, birgt die Gefahr der Überregulierung der Branche. Die Einführung neuer nationaler Kennzeichnungs- und Erfassungssysteme für Nanomaterialien lehnt der VDI ab. Um auch künftig den Schutz der Verbraucher vor möglichen Risiken durch Nanomaterialien zu gewährleisten, empfiehlt der VDI vorhandene Regelwerke auf Basis der gewonnenen Erfahrungen regelmäßig anzupassen und diese später europäisch zu vereinheitlichen.

Anstatt immer neue Register einzuführen, sollten vielmehr die notwendigen Rahmenbedingungen geschaffen werden, damit die Umsetzung von Forschungsergebnissen in innovative und marktfähige Produkte rasch gelingt. Es gilt, die Chancen der Nanotechnologie zu nutzen bei gleichzeitiger angemessener Berücksichtigung der Risiken. Der VDI appelliert in seinem Positionspapier "Zukunft der Nanotechnik - Chancen erkennen, Technologie nutzen, Wettbewerbsfähigkeit stärken" dafür, durch Forschung und Weiterentwicklung von Qualitätsmanagementsystemen mögliche Risiken für Mensch und Umwelt rechtzeitig zu identifizieren und zu verhindern. Die Normungsarbeit auf europäischer und internationaler Ebene sollte vorangetrieben werden, um gerade auch kleinere und mittlere Unternehmen bei der Markteinführung neuer Produkte zu unterstützen und Rechtssicherheit zu schaffen.

Der VDI - Sprecher, Gestalter, Netzwerker

Ingenieure brauchen eine starke Vereinigung, die sie bei ihrer Arbeit unterstützt, fördert und vertritt. Diese Aufgabe übernimmt der VDI Verein Deutscher Ingenieure. Seit über 150 Jahren stehen wir Ingenieurinnen und Ingenieuren zuverlässig zur Seite. Mehr als 12.000 ehrenamtliche Experten bearbeiten jedes Jahr neueste Erkenntnisse zur Förderung unseres Technikstandorts. Das überzeugt: Mit über 150.000 Mitgliedern ist der VDI die mit Abstand größte Ingenieurvereinigung Deutschlands.

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