Vier Pfoten - Stiftung für Tierschutz
VIER PFOTEN lädt ein: "Blockade-Club" Bundesrat
Legehennen und Schweine sollen weiter leiden
Berlin/Hamburg (ots)
Am 17. Dezember 2004 stimmen die Bundesländer erneut über die Aufhebung des Käfigverbotes für Hühner und über dringend notwendige Vorschriften zum Schutz von Schweinen ab. Anlässlich dieser Sitzung demonstriert die internationale Tierschutzorganisation VIER PFOTEN ab 8.30 Uhr mit 120 Plakaten von ausgezehrten Käfighennen und Mastschweinen vor dem Bundesrat gegen die geplante Aufweichung deutscher Tierschutzstandards.
VIER PFOTEN Aktivisten stellen direkt vor dem Bundesrat 120 Plakate mit aufrüttelnden Bildern aus der alltäglichen Hennen- und Schweinehaltung auf. Die Bilder sind auf 1,8 Meter hohe signalrote Ständer montiert und zeigen jene Haltungsbedingungen, die die Länder gesetzlich festschreiben wollen. Im Hintergrund zeigt VIER PFOTEN ein Großtransparent mit der Aufschrift "Bundesrat blockiert den Tierschutz".
Seit mehr als einem Jahr verhindert eine CDU-dominierte Ländermehrheit im Bundesrat sämtliche Fortschritte beim Schutz landwirtschaftlicher Nutztiere. Diese Länder versuchen, die zuständige Ministerin Renate Künast zu erpressen, indem sie die dringend gebotene Umsetzung europäischer Vorgaben zur Schweinehaltung an Zugeständnisse bei der Käfighaltung koppeln. "Aufgrund dieser andauernden Blockadehaltung droht Deutschland nicht nur ein beträchtlicher Imageschaden, sondern auch hohe finanzielle Risiken durch ein Vertragsverletzungsverfahren vor dem Europäischen Gerichtshof", sagt Dr. Marlene Wartenberg, Geschäftsführerin von VIER PFOTEN.
Die von den Ländern vorgeschlagene "Kleinvoliere" für ein minimal größeres Käfigsystem, das dem Verhalten der Hühner in keiner Weise gerecht wird, ist eine Irreführung der Verbraucher. "Einen ähnlichen Vorschlag hat Renate Künast bereits im November 2003 abgelehnt. Wir fordern die Ministerin auf, erneut Standfestigkeit gegenüber den Angriffen der Bundesländer auf die bestehenden Tierschutzstandards zu beweisen und die Agrarwende konsequent fortzuführen", sagt Wartenberg.
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