Die Anprobe. Erinnern in Zeiten des Vergessens
Premiere des Theaterensembles PAPILLONS am 28. Juni 2024 im "F2 Theater im Pflegewohnheim"
Berlin (ots)
Die Anprobe ist bereits die sechste Inszenierung von Christine Vogt und ihrem Theaterensemble PAPILLONS, das zusammen auf 887 Jahre kommt. Die PAPILLONS ist das "außergewöhnliche" und "wundersame" (SZ-Magazin) Theaterensemble im Pflegewohnheim "Am Kreuzberg" mit 11 meist an Demenz erkrankten Akteur*innen und professionellen Künstler*innen, gegründet 2016 von Christine Vogt.
Im aktuellen Musiktheater Die Anprobe fungiert Bekleidung als Erinnerungsträger. Zutage tritt ein sehr besonderer Blick auf das kulturelle Gedächtnis und die Lebenskraft einer scheidenden Generation, die dem Publikum auf diese Weise nahegebracht wird.
Erneut arbeiten Kinder aus verschiedenen Berliner Schulen mit. Ausgangspunkt des Stückes ist die Frage, in welchem Kleid der alte Mensch nach seinem Ableben in Erinnerung bleiben möchte und was ihn im Leben geprägt und erfüllt hat. Acht Kinder verhelfen den Alten zu unvergesslichen Szenen, welche ihnen die Kraft geben, auch einen kurzen Blick in die jenseitige Welt zu werfen.
Generalprobe
Do, 27. Juni (18 Uhr)
Premiere
Fr, 28. Juni (18 Uhr)
Weitere Vorstellungen
Sa, 29. Juni (18 Uhr), Fr, 5. Juli (18 Uhr), Sa, 6. Juli (18 Uhr), So, 7. Juli (16 Uhr)
Dauer
Ca.75 Minuten
Veranstaltungsort (barrierefrei)
"F2 Theater im Pflegewohnheim"
Fidicinstraße 2, 10965 Berlin (U6 Platz der Luftbrücke)
Online
unionhilfswerk.de, grenzbereich-theater.de
Tickets
Im aktuellen Musiktheater Die Anprobe fungiert Bekleidung als Erinnerungsträger. Zutage tritt ein sehr besonderer Blick auf das kulturelle Gedächtnis und die Lebenskraft einer scheidenden Generation, die dem Publikum auf diese Weise nahegebracht wird.
Erneut arbeiten Kinder aus verschiedenen Berliner Schulen mit. Ausgangspunkt des Stückes ist die Frage, in welchem Kleid der alte Mensch nach seinem Ableben in Erinnerung bleiben möchte und was ihn im Leben geprägt und erfüllt hat. Acht Kinder verhelfen den Alten zu unvergesslichen Szenen, welche ihnen die Kraft geben, auch einen kurzen Blick in die jenseitige Welt zu werfen.
Das Theaterensemble PAPILLONS ist in Trägerschaft der Stiftung Unionhilfswerk Berlin. Bereits 2021 wurde in der dreiteiligen Podcastserie Stillleben und dem 2023 entstand Musiktheater Passagiere mit Kindern zusammengearbeitet. Auch im dritten Teil der Trilogie Die Anprobe geht es um Wissenstransfer zwischen den Kindern und den Heimbewohner*innen. "Da hilft das freundliche Gesicht von einem jungen Menschen, der sie auf die Zeit anspricht, in der sie selbst so jung waren, das gibt identifikatorischen Halt und öffnet die Fenster und Zeiträume." (Ulrich Seidler, Berliner Zeitung)
Sowohl die Kinder als auch die Alten haben mehrfach betont, wie wichtig ihnen diese Zusammenarbeit ist: "Für die alten Akteur*innen aus dem Pflegwohnheim entsteht ein Sinn stiftendes Tun, welches das Selbstbewusstsein und die Zufriedenheit enorm steigert", erklärt Ensemblegründerin und Regisseurin Christine Vogt. Während des Theaterspiels können sinnliche Kontexte geschaffen werden, in denen sichtbar, hörbar und fühlbar Erinnerungs-'Fundstücke' gehoben werden.
Neben der bereichernden Zusammenarbeit zwischen den Schulkindern und Heimbewohner*innen ginge es aber auch darum, zu vermitteln, dass hinter dem Schleier der Demenz die Person längst nicht verschwunden ist. Schließlich ginge es um die Lebens-zufriedenheit der Alten durch neue Beziehungen zwischen Alt und Jung.
Die Presse lobt das Engagement und die Arbeit der erfahrenen Theatermacherin, die sich im Grotowski-Körpertheater-Laboratorium als Schauspielerin hat ausbilden lassen, Kunsttherapie in der Berliner HdK (heute UdK) studierte, bevor sie kurz nach der Wende das inklusive Berliner Theater Thikwa gründete. Für ihre ersten Arbeit "Kaspar Hauser Resonanz" erhielt Vogt den Förderpreis der Karl-Hofer-Gesellschaft.
"Das Theaterstück ist nicht zuletzt auch ein emphatischer Gegenbeweis zu der schnell daher gesagten Befürchtung, dass diese Stimmen und Geschichten aufgrund der Demenzerkrankung ihrer Akteure zum Verstummen verdammt seien", hebt Harry Nutt in der Berliner Zeitung hervor. Für Katja Kollmann in der TAZ überzeugen "alle Akteure durch eine beeindruckende Präsenz" und Dorte Lena Eilers lobt: "Anstatt den Spielern eine vorgefertigte Rolle aufzuzwingen, stehen sie hier in ihrer ganzen widerständigen Eigenheit auf der Bühne." Und Tom Mustroph in der Zitty findet: "Eine ganz besondere Kunst."
Von und mit: Fatima Deiries, Dieter Jeschke, Ursula Krupp, Bärbel Kunze, Bernd Leichsenring, Heiderose Neumann, Thorsten Schüler, Udo Thiel, Herbert Wehe, Ekkehardt Walkenhorst, Elvira Werthmüller und Michael Hanemann, Flora, Hyusein, Kilian, Leonore, Lucia, Lucina, Maris, Nora, Vanessa
Künstlerische Leitung/Konzept/Regie: Christine Vogt Kostüme/Bühne/Konzeptuelle Mitarbeit: Silja Landsberg Soundcollagen/Live-Akkordeon: Annika Hein Projektion: Anna Wörl Licht/Ton: Sven Keufner Regieassistenz: Anne Goldmann Betreuung: Claudia Blaich, Petra Fock, Corinna Mundt, Ursula Schulz Presse: AugustinPR Yven Augustin (Kultur), Gina Schmelter (Soziales, Lokales)
Wir danken: Sebastian Merkel (Einrichtungsleitung), Juliane Kaptain (Leitung Betreuung), den Pflege- und Betreuungskräften, den Eltern, Theater Strahl, Theater Thikwa
Produktion: Stiftung Unionhilfswerk Berlin 2024 www.unionhilfswerk.de/papillons (Kontakt: Stefanie Wind, Fachbereichsleitung Stiftungsprojekte 0173 /616 108 6) und www.grenzbereiche-theater.de (Christine Vogt)
Wir würden uns freuen, wenn Sie auf die Premiere und die weiteren Vorstellungen hinweisen würden. Natürlich sind auch Sie herzlich eingeladen, dabei zu sein. Da die Anzahl der Plätze begrenzt ist, melden Sie sich bitte bis Montag, 24. Juni, verbindlich an.
Pressekontakt:
Gina Schmelter
Pressereferentin/-sprecherin, Chefredakteurin
Unionhilfswerk, Dienstleistungs.Campus
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