Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V.
Gedenkstätte für deutsche Gefallene in Riga
Bürgermeister Perschau
hält Ansprache
Weihe eines neuen Friedhofsgeländes
9. Juni 2001,
13.00 Uhr
Kassel (ots)
Im Rahmen der Internationalen Hansetage wird der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge am 9. Juni 2001 auf dem Waldfriedhof in Riga eine Gedenkstätte für deutsche Gefallene des Zweiten Weltkrieges einweihen. Die Gedenkansprache hält Hartmut Perschau, Bürgermeister und Senator für Finanzen der Freien Hansestadt Bremen.
Das Gräberfeld wurde bereits 1941 durch die deutschen Truppen auf dem Waldfriedhof angelegt, auf dem bis 1944 mehr als 7 000 Soldaten beigesetzt worden sind. Nach dem Krieg wurde der Soldatenfriedhof mit Zivilgräbern überbettet. Zum Gedenken an die Toten errichtete der Volksbund in der Nähe der Soldatengräber einen Gedenkplatz, für den der lettische Bildhauer Girts Burvis ein Denkmal geschaffen hat. Die Namen der Gefallenen sind in einem Buch dokumentiert, das in einer besonderen Stele aufbewahrt wird.
An der Gedenkfeier, zu der zahlreiche Angehörige aus Deutschland erwartet werden, nehmen Botschafter Reinhart Kraus, Repräsentanten der Stadt Riga, Vertreter mehrerer deutscher Hansestädte sowie Karl-Wilhelm Lange, Präsident des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge, teil.
Im Anschluss wird in der Nähe des deutschen Gedenkplatzes das Denkmal für die baltische Landeswehr der Öffentlichkeit übergeben, das der Volksbund in Zusammenarbeit mit der Deutsch-Baltischen Landsmannschaft restauriert hat.
Um 16.00 Uhr lädt der Volksbund zur Weihe des zukünftigen Sammelfriedhofes Riga-Beberbeku ein, der in der Nähe des Dorfes Pinki liegt. Im Rahmen einer kurzen Andacht werden dort die ersten deutschen Gefallenen beigesetzt.
Nach den Unterlagen des Volksbundes sind während des Zweiten Weltkrieges etwa 100 000 deutsche Soldaten in Lettland gefallen. Bereits 1991 konnte der Volksbund in Riga einen Kriegsgefangenenfriedhof einweihen. In den Folgejahren hat er mehrere Kriegsgräberstätten errichten können, unter anderem in Olaine, Dzukste, Cesis, Valka und Saldus. Seit 1992 betreibt der Volksbund gemeinsam mit seiner lettischen Partnerorganisation, dem Brüderfriedhöfekomitee, einen intensiven Jugendaustausch. Dabei helfen junge Menschen aus beiden Ländern hauptsächlich bei der Pflege von Friedhöfen des Ersten Weltkrieges.
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