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kress: Carro, Kallen, Klein und Wiele sind als Nachfolger von G+J-Chef Kundrun im Gespräch

Heidelberg (ots)

Im Rennen um die Nachfolge Bernd Kundruns an
der Spitze von Gruner + Jahr ist schon in Kürze mit einer 
Entscheidung zu rechnen. Nach Informationen des Branchendienstes 
kress hat der Bertelsmann-Vorstandsvorsitzende Hartmut Ostrowski 
Gespräche mit vier Kandidaten geführt. Aus Gütersloher 
Unternehmenskreisen ist zu hören, dass es sich um Fernando Carro 
(Bertelsmann Direct Group), Paul-Bernhard Kallen (Hubert Burda 
Media), Torsten-Jörn Klein (Gruner + Jahr) und Andreas Wiele (Axel 
Springer) handelt. Ein Wechsel an der Spitze des größten 
Zeitschriftenverlags in Europa ist schon unmittelbar zur Jahreswende 
denkbar - Ostrowski hat sich in seinem ersten Jahr an der Spitze von 
Bertelsmann durch schnelle und konsequente Entscheidungen 
hervorgetan. Der derzeitige G+J-Vorstandschef Kundrun hatte 
unmittelbar vor Weihnachten sein Mandat als Bertelsmann-Vorstand mit 
sofortiger Wirkung niedergelegt. Sein Verhältnis zum 
G+J-Mehrheitsgesellschafter (74,9%) ist zerrüttet.
Paul-Bernhard Kallen ist Vorstand für Technologie, Finanzen und 
Internationales bei Burda. Andreas Wiele ist bei Springer zweiter 
Mann hinter Vorstandschef Mathias Döpfner und für die Cash-Cow des 
Verlags, die "Bild"-Gruppe, sowie das Zeitschriftengeschäft 
verantwortlich. Er war u.a. auch Vorstands-Assistent bei G+J und für 
den Verlag im Anschluss in Frankreich und den USA tätig. Torsten-Jörn
Klein ist seit Anfang 2004 Vorstandsmitglied bei G+J und dort für das
Auslandsgeschäft verantwortlich. Er startete seine Karriere beim 
Buchclub und war u.a. Geschäftsführer des Berliner Verlags. 
G+J-intern hat er den Vorzug vor Inlands-Vorstand Bernd Buchholz 
bekommen, der mit seiner hemdsärmeligen Art nicht bei allen Kollegen 
in der Branche gut ankommt. Der gebürtige Spanier Fernando Carro ist 
wie Klein ein Bertelsmann-Gewächs und seit vergangenem Jahr nach dem 
Ausscheiden von Ewald Walgenbach für die Direct Group in Europa und 
Asien verantwortlich. Zuvor verantwortete er die Buchclubs von 
Bertelsmann in Zentral- und Westeuropa. Einen Vorstandsposten 
bekleidet er, anders als seine Mitbewerber, nicht. Für die beiden 
externen Kandidaten dürfte gelten, dass sie an langfristige Verträge 
gebunden sind. Weder Hubert Burda noch Mathias Döpfner werden 
vermutlich freiwillig und kurzfristig auf ihre Top-Manager 
verzichten, was eine interne Besetzung wahrscheinlicher macht.

Pressekontakt:

kress.de
Christian Meier
0170 540 4890

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