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Hohe Akzeptanz der neu eingerichteten Umweltzonen in Düsseldorf und Wuppertal

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Berlin (ots)

Feinstaub-Kontrollteams der Deutschen Umwelthilfe zeigen breite 
Zustimmung der Autofahrer in der elften und zwölften Umweltzone in 
NRW - 85,9 Prozent der Fahrzeuge in Düsseldorf und 87,9 Prozent in 
Wuppertal korrekt mit Feinstaubplaketten gekennzeichnet - DUH und 
Kraftfahrzeuggewerbe fordern "Neustart der 
Partikelfilter-Nachrüstung" und Einbeziehung leichter Nutzfahrzeuge 
in die Partikelfilter-Förderung - Kritik an Umweltzonen 
zurückgewiesen
13. Februar 2009: Die Deutsche Umwelthilfe e. V. (DUH) hat 
unmittelbar vor Einführung der Umweltzonen in Düsseldorf und 
Wuppertal an diesem Sonntag (15. Februar 2009) in beiden Städten eine
erfreulich hohe Akzeptanz der Umweltzonen unter den Autohaltern 
festgestellt. Kontrollzählungen der DUH am heutigen Freitagvormittag 
haben ergeben, dass 85,9 Prozent der Pkw in Düsseldorf und 87,9 
Prozent in Wuppertal korrekt mit einer grünen, gelben oder roten 
Plakette an der Windschutzscheibe aus-gestattet sind. Ab Sonntag ist 
die Einfahrberechtigung in die Umweltzonen von dem Besitz einer 
Feinstaubplakette abhängig. Sowohl in Düsseldorf (78 Prozent) als 
auch in Wuppertal (73,4 Prozent) zeichnen sich hohe Anteile grüner 
Plaketten an den Pkw in den Innenstädten ab. Erst wenn die Städte 
Düsseldorf und Wuppertal ab 1. April Fahrer ohne Plakette an der 
Windschutzscheibe mit einem Ordnungsgeld von 40 Euro und einem Punkt 
in der Verkehrssünderkartei in Flensburg ahnden, ist davon 
auszugehen, dass der Anteil der korrekt gekennzeichneten Fahrzeuge 
auf nahezu 100 Prozent hochgeht. Berlin ist letztes Jahr mit gutem 
Beispiel voran gegangen und wies drei Monate nach Einführung der 
Umweltzone dank Kontrollen eine Akzeptanz von über 95 Prozent auf. 
Insgesamt sind in der Region Düsseldorf/Wuppertal nach Angaben des 
Verbands Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe in NRW rund 770.000 Pkw 
plakettenberechtigt. Mehr als 450.000 Plaketten wurden in diesen 
Gebieten bereits von 850 AU-Werkstätten zugeteilt. Derzeit sind nach 
den Erhebungen des ZDK etwa sechs Prozent aller angemeldeten Pkw 
nicht plakettentauglich und deshalb von der Einfahrt in die neu 
eingerichteten Umweltzonen ausgeschlossen.
Für das Jahr 2009 rechnet DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch 
mit einem deutlichen Aufschwung der Dieselfilter-Nachrüstung, um die 
Altfahrzeuge vor dem Ausschluss aus den Innenstädten zu bewahren. 
Resch: "Eine Reihe von Umweltzonen, etwa in Berlin und Hannover, 
werden ab 2010 scharf gestellt. Freie Fahrt haben dann nur noch 
Fahrzeuge, die über eine grüne Feinstaubplakette verfügen." Die DUH 
geht davon aus, dass in der Konsequenz schon im laufenden Jahr 2009 
die Wiederverkaufspreise für Gebrauchtwagen ohne grüne Plakette um 
bis zu mehreren tausend Euro einbrechen. Das sei im Übrigen exakt die
Lenkungswirkung, die sich die Erfinder der Umweltzonen in ihrer 
"momentan noch sanften Ausprägung" erhofft hätten.
Resch wies Angriffe von Kritikern scharf zurück, die Umweltzonen 
immer wieder als nicht wirksam bezeichnen. So habe sich der 
Fahrzeugbestand in Städten mit Umweltzonen im vergangenen Jahr 
überraschend stark verjüngt und auch die Quote der 
Partikelfilter-Nachrüstungen liegt deutlich über den Werten von 
Vergleichsgemeinden ohne Umweltzonen. Trotz des großen Einflusses der
wechselnden Wetterlagen zeichnet sich bereits jetzt eine signifikante
Reduzierung der Feinstaubbelastung ab. Für einen umfassenden 
wissenschaftlichen Vergleich ist es aber noch zu früh, die Zahl der 
bisher aus den Umweltzonen verbannten Fahrzeuge ist noch viel zu 
gering. Die Feinstaubbelastung werde sich allerdings mit der 
Einführung der zweiten Stufe vieler Umweltzonen zum 1.1.2010 nochmals
deutlich verringern. Städte wie Berlin und Hannover werden zum Beginn
kommenden Jahres nur mehr Pkw und Nutzfahrzeuge mit grünen Plaketten 
Einfahrt in ihre Innenstadt erlauben.
Für die zweite Jahreshälfte 2009 rechnet die DUH mit einem Boom 
bei der Filternachrüstung. Resch erinnerte daran, dass die derzeit 
gewährte steuerliche Förderung der Filternachrüstung in Höhe von 330 
Euro nur noch bis Ende 2009 gewährt werde. ZdK und DUH fordern von 
der Bundesregierung eine Ausdehnung der Filterförderung auf leichte 
Nutzfahrzeuge. Mit Hilfe der Mehreinnahmen aus der Strafsteuer, die 
Halter ungefilterter Diesel-Pkw (1,20 Euro pro angefangenen 100 
Kubikzentimeter Hubraum und Jahr) seit 2007 entrichten müssen, kann 
diese Ausdehnung der Nachrüstförderung zudem aufkommensneutral 
finanziert werden. Allein in Nordrhein-Westfalen sind nach Angaben 
des ZdK 2,1 Millionen Fahrzeuge von dieser Strafsteuer betroffen, 
woraus sich jährliche Kfz-Steuermehreinnahmen in Höhe von etwa 36 
Millionen Euro ergäben. DUH und ZDK fordern, dass dieser Betrag 
vollständig in die Förderung der Partikelfilter-Nachrüstung fließt. 
Insbesondere sei das "Umweltzonen-Ertüchtigungsprogramm für leichte 
Nutzfahrzeuge" überfällig. Es sei nicht einzusehen, dass die Handel- 
und Gewerbetreibenden mit ihren nicht mautpflichtigen Transportern 
als einzige keinerlei Hilfestellung bei der Filternachrüstung 
erhalten, obwohl ein nichtunwesentlicher Teil der verkehrsbedingten 
Feinstaubbelastung in den Innenstädten von Bussen und sonstigen 
Nutzfahrzeugen stammten.
Horst Jansen vom Verband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe in 
Nordrhein-Westfalen: "Nur durch eine gemeinsame Kraftanstrengung von 
Bund, Ländern, Gemeinden, von Autohaltern, Autohäusern und 
Werkstätten kann der dringend notwendige flächendeckende Neustart der
Partikelfilternachrüstung gelingen. Und nur so erreichen wir 
tatsächlich mittelfristig eine nachhaltige Verbesserung der 
Luftqualität."
Die Koordinatorin der Feinstaub-Kontrollteams der DUH, Barbara 
Göppel, berichtete, dass die Autohalter, die von den Teams mit 
Informationen zu den Umweltzonen versorgt wurden, in aller Regel mit 
viel Verständnis auf die Aktivitäten der DUH-Teams reagierten. "Wie 
schon in der Vergangenheit erleben wir vor Ort sehr viel 
Bereitschaft, zu einer insgesamt weniger gesundheitsschädlichen 
Mobilität in den Städten beizutragen." Im Gegensatz zu manchen 
Scharfmachern hätte auch die Mehrzahl der Autofahrer verstanden, dass
Umweltzonen Sinn machen, um das schwerwiegendste Luftreinhalteproblem
in Deutschland in den Griff zu bekommen. "Die eigentlichen 
Betroffenen des Feinstauproblems sind nicht die Autohalter, die sich 
mit Beschränkungen ihrer Verschmutzungsrechte abfinden müssen, 
sondern die Menschen, die in Zonen überhöhter Feinstaubbelastung 
leben", erklärte Frau Göppel.
Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) sterben hierzulande Jahr 
für Jahr 75.000 Menschen vorzeitig an den Folgen von Feinstaub. Die 
Belastung durch die ultrafeinen Rußpartikel aus dem Straßenverkehr 
ist in den innerstädtischen Bereichen am höchsten. Umweltzonen sollen
dafür sorgen, dass Diesel-Pkw und Nutzfahrzeuge, die bestimmte 
Mindeststandards bezüglich ihrer Feinstaubemissionen verfehlen, nicht
mehr in die Umweltzonen einfahren dürfen. Die hierzu weiterhin 
berechtigten Pkw müssen dies mit Feinstaubplaketten auf der 
Windschutzscheibe nachweisen. Andernfalls drohen ein Ordnungsgeld von
40 Euro und ein Punkt in der Verkehrssünderkartei in Flensburg.
In Deutschland wurden im Jahr 2008 alleine 24 Umweltzonen 
eingerichtet, im Jahr 2009 kamen, Wuppertal und Düsseldorf 
eingerechnet, bisher zehn Städte hinzu. Jeweils zur Einführung neuer 
Umweltzonen sind "Feinstaub-Kontrollteams" der Deutschen Umwelthilfe 
unterwegs, die die Einhaltung kontrollieren und die Autofahrer vor 
Ort über Möglichkeiten der Nachrüstung informieren.
Auf der Internetseite der Deutschen Umwelthilfe www.duh.de können 
Sie alle Ergebnisse vergangener Feinstaubkontrollzählungen abrufen.

Pressekontakt:

Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer, Hackescher Markt 4, 10178
Berlin, Mobil: 0171 3649170, Fax: 030 2400867-19, E-Mail:
resch@duh.de

Barbara Göppel, Koordinatorin Feinstaub-Kontrollteams, Hackescher
Markt 4, 10178 Berlin, Mobil 0170 7686923, E-Mail: goeppel@duh.de

Horst Jansen, Technischer Referent, Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe in
Nordrheinwestfalen, Gerresheimer Landstraße 119, 40627 Düsseldorf,
Tel. 0211/9259521, Fax 0211/9259590, E-Mail: jansen@kfz-nrw.de

Dr. Gerd Rosenkranz, Leiter Politik, Hackescher Markt 4, 10178
Berlin; Tel.: 030-24008670, Mobil: 01715660577, Fax: 030240086719,
E-Mail: rosenkranz@duh.de

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