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Virtuelle Währungen erfreuen sich großer Beliebtheit

Hamburg (ots)

Die Berliner Bar, in der man sein Bier mit Bits bezahlt, heißt "Room 77". Die Gäste der Kreuzberger Kneipe scannen mit ihrem Smartphone einen OR-Code - die digitale Variante eines Barcodes - ein, worauf die virtuelle Währung Bitcoin binnen Minuten von einem Konto zum anderen wandert. Besser gesagt: von einem Computer zum anderen.

Der Kneipenwirt und gelernte Informationsarchitekt Jörg Platzer hat das Kunstgeld vor gut zwei Jahren in Kreuzberg eingeführt. Wie die Zeitschrift P.M. MAGAZIN (Ausgabe 12/2013) berichtet, gibt es seither ein gutes Dutzend Nachahmer - vom Copyshop bis zum Hostel "Lekkerurlaub Notaufnahme". Der Berliner Bezirk gilt als "erster Bitcoin-Kiez".

Weltweit akzeptieren etwa 450 Unternehmen und Dienstleister das nicht greifbare Geld. Die Währung ist virtuell, aber konvertibel, das heißt, Bitcoins lassen sich an Internet-Börsen wie "Mt. Gox" gegen Euro, Dollar, Pfund oder Yen ein- und zurücktauschen. Bitcoins sind also kein Spielgeld. Geschäftsleute wie Platzer schätzen die virtuelle Währung, weil sie ohne zwischengeschaltete Bank gebührenfrei, schnell und einfach transferiert wird.

"Im Internetzeitalter sind hergebrachte Zahlungsmittel wie Überweisungen, Lastschrift oder Kreditkarten nicht mehr zeitgemäß", meint Achim Himmelreich, Vorsitzender der Fachgruppe E-Commerce beim Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW). Er ist überzeugt, dass Münzen wie zu Fuggers Zeiten in einem konservativen Land wie Deutschland noch lange bleiben, aber Jahr für Jahr weniger verwendet werden - bis sie irgendwann aus dem Zahlungsverkehr ganz verschwunden sind.

An ihre Stelle wird nicht zwingend rein virtuelles Geld treten, sondern digitales, also etwa Euros, die gegen "EuroDigits" eingetauscht werden. Diesen Begriff nutzt Manfred Wolff, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbands der Dienstleister für Online-Anbieter (BDOA). Er hält "bedrucktes Papier und gepresstes Metall für einen Anachronismus". Aus Sicht seines Verbandes muss die von der Europäischen Zentralbank (EZB) herausgegebene Währung digital werden: "Wir fordern, Bargeld um eine digitale Option zu erweitern." Schließlich sei es die primäre Aufgabe der EZB, für eine effiziente Zahlungsabwicklung zu sorgen.

P.M. MAGAZIN, das große Wissensmagazin von Gruner + Jahr, stellt sich seit 1978 den großen Zukunftsfragen unserer Zeit. Es zeigt, welche Trends Zukunft haben und wo die Ideen für die Welt von morgen entstehen und hat dabei den Mut, scheinbar feststehende Erkenntnisse zu hinterfragen. P.M. widmet sich vor allem Themen aus den Bereichen Technik, Naturwissenschaften, Medizin & Psychologie, Natur & Umwelt, Geschichte, Philosophie & Völkerkunde, Abenteuer & Kultur, Multimedia & Online. P.M. MAGAZIN erscheint monatlich mit einer verkauften Auflage von 227.286 Exemplaren (IVW III/2013) zu einem Copypreis von 3,50 Euro.

Pressekontakt:

Maike Pelikan
Kommunikation P.M. Magazin
Gruner + Jahr AG & Co KG
Telefon +49 40 3703-2157
E-Mail pelikan.maike@guj.de

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