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Allianz pro Schiene

Kompromissvorschlag: Eigenheimzulage für Wohnen mit Kind und ohne Auto

Berlin (ots)

Im Zusammenhang mit der zur Zeit im
Vermittlungsausschuss diskutierten Abschaffung der Eigenheimzulage
hat die Allianz pro Schiene eine neue Lösung vorgeschlagen: Gefördert
werden sollten nur noch Haushalte mit mindestens einem Kind und ohne
Auto. Mit dieser Reform der Eigenheimzulage könnten nach Angaben der
Allianz pro Schiene soziale und ökologische Politikziele erreicht
werden: Familienförderung und nachhaltige Siedlungsentwicklung.
"Die CDU blockt bei der Streichung der Eigenheimzulage mit der
Begründung, Familien müssten gefördert werden. Tatsächlich wird die
Zulage nicht für Kinder, sondern für den Garagenbau ausgegeben",
erklärte Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene. In 3-
oder 4-Personenhaushalten gebe es oft mehr Autos als Kinder.
Autofreie Wohnprojekte, "ohne Stress durch Verkehrslärm und Abgase,
und ohne Angst, die Kinder zum Spielen auf die Strasse zu lassen",
seien kinderfreundlicher als die "obligatorische Doppelgarage", so
Flege. Autofreie Wohngebiete in Hamburg, Freiburg, Münster und
München erfreuten sich großer Beliebtheit, was lange Wartelisten
belegten.
Die vorgeschlagene Reform der Eigenheimzulage würde nach
Auffassung der Allianz pro Schiene zudem dafür sorgen, dass Familien
stärker berücksichtigt würden, die tatsächlich einer Förderung
bedürfen. Es sei zu erwarten, dass sich nicht alle Bauherren für
autofreies Wohnen entscheiden. Dies vermindere den Kreis der
Geförderten und erweitere den finanziellen Handlungsspielraum. Flege:
"Wenn jemand eine staatliche Bauförderung bekommt, sollte es sozial
und ökologisch begründet sein."
Die Allianz pro Schiene wies auf den "besorgniserregenden"
Flächenverbrauch in Deutschland hin. Täglich würden nach wie vor 117
Hektar für Siedlungs- und Verkehrsflächen zugebaut. Allein der
Verkehr beanspruche mittlerweile eine Fläche in der Größe des Landes
Thüringen. "Die bisherige Eigenheimzulage fördert den
Flächenverbrauch und muss ökologisch umgestaltet werden", betonte der
Geschäftsführer des Schienenbündnisses. Die von Autos beanspruchte
Fläche in Deutschland sei inzwischen größer als alle Wohnflächen. Die
Kopplung der Eigenheimzulage an autofreies Wohnen stärke den
öffentlichen Verkehr und vermindere so den Flächenverbrauch.
Die Allianz pro Schiene ist ein Zusammenschluss von 16 Non-Profit-
Organisationen, darunter die Umweltverbände BUND und NABU, und 35
Wirtschaftsunternehmen.

Pressekontakt:

Frauke Lendowsky
Tel: 030 - 27 59 45 62
Fax: 030 - 27 59 45 60
Mail: frauke.lendowsky@allianz-pro-schiene.de
www.allianz-pro-schiene.de

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