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Allianz pro Schiene

Das Kyoto-Protokoll tritt am 16. Februar in Kraft: Allianz pro Schiene: Weniger CO-2 durch Verkehrswende

Berlin (ots)

Berlin. Die Allianz pro Schiene begrüßt, dass das
Kyoto-Protokoll endlich in Kraft tritt. Gleichzeitig kritisiert das
Schienenbündnis , dass das starke Wachstum des Individualverkehrs in
den 90er Jahren maßgeblich daran Schuld ist, dass Deutschland in
diesem Jahr das selbstgesteckte Ziel einer CO-2 Reduktion um 25
Prozent im Vergleich zu 1990 nicht erreichen wird. Es gibt jedoch
auch Hoffnungszeichen: „Zum ersten Mal besteht die Chance einer
Trendwende, um den den CO-2 Ausstoß im Verkehrsbereich zu
reduzieren“, so Winfried Hermann, stellvertretender Vorsitzender des
Schienenbündnisses Allianz pro Schiene. Die jüngsten amtlichen
Zahlen
des Verkehrsministeriums zeigen, dass der PKW-Verkehr in Deutschland
seit ein paar Jahren auf hohem Niveau stagniert. Die
Wachstumsprognosen, die für mehr Straßenbau angeführt werden, sind
durch die reale Entwicklung widerlegt. Bahn und Politik müssen ein
strategisches Konzept zur Stärkung des Schienenverkehrs vorlegen.
Einen wichtigen Anteil an dieser Stagnation des Autoverkehrs hat
sicher die Ökosteuer. 2003 war die Zahl der Personenkilometer auf
der
Straße mit 872,3 Mrd. genauso hoch wie 1999, dem Jahr, als die
Ökosteuer in Kraft trat. Gegenüber den massiven Zuwächsen des
motorisierten Individualverkehrs (MIV) nach der Wiedervereinigung
ist
das ein Fortschritt. „Das belegt, dass es für die Politik
Instrumentarien gibt, um den CO-2 Ausstoß zu bremsen, Allerdings
sollte man nicht alleine auf die Ökosteuer setzen“, so Winfried
Hermann, der auch Vorstandsmitglied bei den NaturFreunden
Deutschlands ist.
Ein ebenso wirksames Instrument, ist aus Sicht der Allianz pro
Schiene das Koalitionsvorhaben, durch faire steuerliche
Rahmenbedingungen (beispielsweise die Halbierung des
Mehrwertsteuersatzes im Fernverkehr) mehr Verkehr auf die Schiene zu
bringen. „Die Eisenbahn ist nun mal anerkannter Maßen das
umweltfreundlichste und sicherste Verkehrsmittel. Sowohl
Güterverkehr
als auch Personenverkehr haben noch Kapazitäten frei. Dieses
Potential müssen wir nützen. Hierzu brauchen wir ein überzeugendes
Konzept, wie durch Ausbau von Terminals für den kombinierten Verkehr
vermehrt Güter auf die Schiene gebracht werden können“, so Winfried
Hermann. Das belegen auch die letzten Zahlen des Statistischen
Bundesamtes. Demnach wuchs 2004 die Gütertransportmenge auf der
Schiene um 2,1 Prozent, auf der Straße dagegen nur um 0,7 Prozent.
Gleichzeitig fuhren im Jahr 2003 in Deutschland so viele Menschen
wie
noch nie mit der Bahn. „All das sind ermutigende Anzeichen, dass die
Ziele des Klimaschutzes auch im Verkehrssektor erreichbar sind“, so
Winfried Hermann. Umso wichtiger ist aus Sicht der Allianz pro
Schiene, dass sich die Politik jetzt nicht mit dem Erreichten
zufrieden gibt, sondern die selbst gesteckten Ziele konsequent
weiter
verfolgt. „Jetzt eine Milliarde weniger an Investitionsmitteln für
die Schiene bereitzustellen, als ursprünglich vorgesehen, ist auf
jeden Fall das völlig falsche Signal“, so Winfried Hermann weiter.
Nur eine langfristig angelegte Ausbau- und Modernisierungsstrategie
wird zur Verlagerung von Verkehr auf die Schiene führen. Das ist im
Sinne des Klimaschutzes dringend nötig.
Die Allianz pro Schiene ist das Bündnis in Deutschland zur
Förderung des umweltfreundlichen und sicheren Schienenverkehrs. In
dem Bündnis haben sich 15 gemeinnützige Vereine zusammengeschlossen,
darunter die Umweltverbände BUND, NABU und NaturFreunde
Deutschlands,
die Verbraucherverbände Pro Bahn und VCD, die Automobilclubs ACE und
ACV, sowie alle Gewerkschaften aus dem Bahnbereich. Die
Mitgliedsverbände vertreten mehr als 1,5 Millionen Einzelmitglieder.
Unterstützt wird das Schienenbündnis von 51 bahnnahen Unternehmen.

Kontakt:

Maximilian v. Beyme – Referent Kommunikation
T 030.27 59 45 - 62 | E maximilian.beyme@allianz-pro-schiene.de | W
allianz-pro-schiene.de

Original content of: Allianz pro Schiene, transmitted by news aktuell

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