Erster Umweltvergleich Schienenverkehr Audiobeitrag (Kurzfassung O-Töne 1:29 min.)
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Berlin (ots)
Anmoderation. (Vorschlag) Nach wie vor gilt die Eisenbahn als das umweltfreundlichste Verkehrsmittel. Doch die Konkurrenz von der Straße holt auf. Auch hier hat man erkannt, dass der Faktor Umwelt beim Kampf um die Gunst der Öffentlichkeit, und damit beim Ringen um Marktanteile eine zunehmend wichtigere Rolle spielt. Ob deutsche Eisenbahnunternehmen ihren guten Ruf weiterhin zu Recht genießen, das untersuchte erstmals ein Team von Experten. Der Erste Umweltvergleich Schienenverkehr der Allianz pro Schiene, ein Zusammenschluss aus 15 Umwelt-, Berufs- und Verbraucherverbänden sowie 53 Unternehmen der Bahnbranche, war ein Wettbewerb, mit dem die Eisenbahnunternehmen nicht mit ihrer Konkurrenz von der Straße und der Luftfahrt, sondern erstmals untereinander verglichen wurden. Die Ergebnisse des Projekts liegen jetzt auch als Broschüre vor.
Text Mit Hochdruck arbeiten Techniker und Ingenieure der Bahnindustrie an neuen, kostengünstigen Lösungen, die die Fahrzeuge leiser machen. Denn Verkehrslärm hat weiterhin eine Schlüsselrolle für die Akzeptanz in der Bevölkerung. Doch die Palette an Umweltschutzmaßnahmen von Eisenbahnunternehmen in Deutschland ist sehr viel breiter. Die Allianz pro Schiene hat mit ihrem Ersten Umweltvergleich Schienenverkehr die Bemühungen im Umweltschutz erstmals systematisch untersucht und ausgewertet. In Fachkreisen herrschte jedoch zunächst eine gewisse Skepsis. Schließlich ging es um den guten Ruf einer ganzen Branche. Das Fazit des Veranstalters ist trotzdem positiv. Allianz pro Schiene Geschäftsführer Dirk Flege:
O-Ton Dirk Flege, Geschäftsführer Allianz pro Schiene (24 sec.) Obwohl es im Schienenverkehr keine steuerlichen Anreize zur Förderung des Umweltschutzes gibt, wie zum Beispiel bei den PKW, wenn man da bestimmte Abgasnormen erfüllt, wird ja die KFZ-Steuer reduziert, obwohl diese Instrumente im Schienenverkehr nicht da sind, haben wir ein großes Interesse bei den Eisenbahnverkehrsunternehmen festgestellt. Das zeigt ganz deutlich, dass sich die Unternehmen nicht auf dem Umweltvorteil, den sie ja haben, ausruhen, sondern bemüht sind, diesen Umweltvorteil auszubauen.
Text Finanziell und ideell unterstützt wurde der Wettbewerb durch das Bundesumweltministerium. Denn die Bundesregierung hat sich im Rahmen ihrer Nachhaltigkeitsstrategie schon länger das Ziel gesetzt, Mobilität umweltfreundlicher zu gestalten
O-Ton Jürgen Trittin, Umweltminister (36 sec.) Wir rechnen weiterhin mit sprunghaft steigenden Verkehren, insbesondere mit Blick auf den Güterverkehr mit Steigerungen von 60, 64, 65 Prozent, in dieser Größenordnung. Wir wollen davon möglichst viel Verkehr auf die Schiene bringen. Wenn wir dieses erreichen wollen, dann müssen wir allerdings auch zur Kenntnis nehmen, dass der Straßenverkehr im direkten Vergleich zur Schiene ein Stück weit aufgeholt hat. Das heißt, die Bahn muss sich anstrengen, den Umweltvorsprung den sie hatte, zu halten und möglichst auszubauen.
Text Die Sachverständigen bestimmten drei Themengebiete in denen sie die Eisenbahnunternehmen auf ihr Umweltengagement prüfen wollten: Lärm, Energieverbrauch und Schadstoffausstoß. Als Schwerpunkt für die Untersuchung hatte das Projektteam dabei die Lärmemissionen ausgewählt. Projektleiter Matthias Pippert:
O-Ton Matthias Pippert, Projektleiter, (28 sec) Man kann einen gemeinsamen Nenner sagen, was für alle fünf Gewinner zutrifft. Nämlich dass sie nicht nur einzelne Umweltschutzmaßnahmen in ihrem Unternehmen durchführen, und die dann perfektionieren. Man merkt eine systematische Herangehensweise an die Fragen, was können wir bei der Fahrzeugbeschaffung besser machen, bei der Modernisierung, oder Verbesserung von Fahrzeugen. Aber auch Kleinigkeiten im Betriebseinsatz, oder in der Werkstatt. Und auch in Bezug auf alle fraglichen Themen wie Lärm, Energieverbrauch und Schadstoffausstoß.
Text Insgesamt fünf Unternehmen gewannen einen Umweltpreis der Allianz pro Schiene. Im Personennahverkehr mit Dieselantrieb siegte die Bayerische Oberlandbahn, eine Tochter der Connex-Gruppe. Beim Personennahverkehr mit Elektroantrieb setzte sich die Berliner S- Bahn durch. Im Personenfernverkehr hatte die DB Fernverkehr die Nase vorn. Beim Güternahverkehr mit Dieselantrieb erzielten die Verkehrsbetriebe Peine-Salzgitter das beste Resultat. Und in der fünften Kategorie, dem Güterfernverkehr, gewann die Bahntochter Railion Deutschland. Aufgrund der positiven Resonanz wird der Umweltvergleich fortgesetzt. Als nächstes Etappenziel soll das Projekt auf die europäischen Nachbarländer ausgeweitet werden.
AP: Maximilian v. Beyme, Referent Kommunikation, Allianz pro Schiene Tel: 030-275945-62 Email: maximilian.beyme@allianz-pro- schiene.de
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