Der Tagesspiegel: Deutsche Autobranche erwartet chinesische Wettbewerber auf dem europäischen Markt
Berlin (ots)
"Spätestens übernächstes Jahr", erwartet Volker Lange, Präsident des Verbandes der Automobilimporteure, die ersten Autos aus chinesischer Fertigung auf dem deutschen Markt. Es gibt Anzeichen dafür, dass sie es versuchen werden", sagte Lange dem "Tagesspiegel" (Sonntagsausgabe) und meint vor allem den Einstieg der Shanghai Automotive Industry Corp (Saic) beim britischen Hersteller MG Rover. Saic hat sich mit 70 Prozent an den Briten beteiligt und könnte nun versuchen, mit Hilfe des Rover-Händlernetzes eigene Produkte in Europa abzusetzen. Der Präsident des Verbandes der deutschen Autoindustrie, Bernd Gottschalk, bewertete ebenfalls den Einstieg bei Rover als einen der bemerkenswertesten Schritte der jungen Autonation China". Die etablierten Märkte", also USA, Japan und Westeuropa, sollten dies mit größter Aufmerksamkeit verfolgen", sagte Gottschalk dem "Tagesspiegel". Für den deutschen Autopräsidenten ist das der erste Schritt, mit dem man die Fühler jetzt auch weltweit ausstreckt". Die chinesische Regierung ordne der Autofertigung eindeutig das Prädikat Schlüsselindustrie zu", so Gottschalk. Er mahnt die deutschen Hersteller zur Wachsamkeit. Wer die Zielstrebigkeit Chinas kennt, wird dies nicht auf die leichte Schulter nehmen, wenngleich auf diese neue Konstellation noch viel Arbeit wartet". Der Gelsenkirchener Autoprofessor Ferdinand Dudenhöffer sagte dem "Tagesspiegel", er erwarte "die Chinesen spätestens 2010 in Europa".
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