Umfrage: "Nicht lieferbar"- die Sorge vor Medikamentenmangel wächst
München (ots)
- Lieferfähigkeit ist heute entscheidendes Kriterium bei Arzneimittelverschreibung für Patient:innen und Ärzt:innen
- Kritik am Gesetzentwurf: Kein Rezept gegen Engpässe
Über die Hälfte der Patient:innen, die regelmäßig verschreibungspflichtige Arzneimittel einnehmen müssen, haben bereits die Erfahrung gemacht, dass ihr Medikament nicht lieferbar war (51 Prozent).(1) Aber auch Menschen, die nicht ständig auf Arzneimittel angewiesen sind, verlassen die Apotheke immer öfter ohne das verschriebene Medikament. Seit 2019 ist die Zahl um zehn Prozent auf 44 Prozent gestiegen.(1,2) Das zeigen Amgen-Studien zur Arzneimittelversorgung aus den Vorjahren sowie die aktuelle Erhebung vom April 2023. "Engpässe bei der Arzneimittelversorgung sind kein neues Phänomen", erklärt Manfred Heinzer, Geschäftsführer der Amgen GmbH. "Daher ist es höchste Zeit, diese Problematik endlich anzugehen. Aber der aktuell diskutierte Gesetzentwurf greift viel zu kurz, umfasst nur einen Bruchteil der Arzneimittel und ist nicht geeignet, Engpässe tatsächlich zu verhindern."
Die Versorgungssicherheit ist keine Selbstverständlichkeit mehr und Lieferengpässe bei Arzneimitteln bereiten den Deutschen große Sorge. Mehr als ein Drittel der Menschen in Deutschland befürchtet, dass die Arzneimittelversorgung in den nächsten fünf Jahren nicht für alle sichergestellt ist (36 Prozent).(1) Dieser Anteil ist im Vergleich zum Vorjahr gestiegen (27 Prozent).(3) Die Ursachen der fragilen Versorgungslage sehen die Befragten vor allem bei den Einsparmaßnahmen im Gesundheitssystem (47 Prozent) sowie bei den fehlenden Produktionsstandorten in Europa (46 Prozent).(1)
Das bestätigt der Amgen-Geschäftsführer: "Das Beispiel Generika zeigt, wohin die Sparpolitik der Bundesregierung führt. Die Produktion ist zu großen Teilen abgewandert. Dieser Fehler darf sich bei innovativen Arzneimitteln nicht wiederholen. Der Forschungsstandort Deutschland muss für Investitionen attraktiv bleiben. Das heißt im Klartext: Forschende Pharma-Unternehmen dürfen nicht durch immer steigende Abgaben belastet werden."
Patient:innen und Ärzt:innen achten bei Verschreibung auf Lieferfähigkeit
Die aktuelle Amgen-Umfrage zeigt die Relevanz der Liefersicherheit für Verbraucher:innen. Für 70 Prozent der Befragten ist die zuverlässige Versorgung ein ebenso wichtiges Kriterium wie potenzielle Nebenwirkungen eines verschriebenen Arzneimittels (71 Prozent) und Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten (70 Prozent).(1) Auch für Ärzt:innen ist die Lieferfähigkeit von Arzneimitteln bei der Verordnung von großer Bedeutung. Eine Umfrage unter Ärzt:innen ergab, dass sie bei der Verordnung insbesondere auf Nebenwirkungen und eine einfache Anwendung achten, an dritter Stelle rangiert aber bereits die Liefersicherheit.(4)
"Mit dem Gesetzentwurf zur "Bekämpfung von Lieferengpässen bei patentfreien Arzneimitteln und zur Verbesserung der Versorgung mit Kinderarzneimitteln" (ALBVVG) will die Bundesregierung dem Kostendruck, einem wesentlichen Grund für Lieferengpässe, entgegenwirken", erklärt Heinzer. "Dieser Ansatz ist richtig, aber der Fokus allein auf Generika - und auf eine kleine Auswahl an Arzneimitteln für Kinder - ist falsch. Eine umfassende Strategie, die auch die Erforschung und Entwicklung von innovativen Arzneimitteln berücksichtigt, ist notwendig. Wir bei Amgen investieren in ein sehr komplexes System - mit Erfolg, denn wir mussten noch nie einen Lieferengpass melden."
Zur Studie
Für die Studie zur Arzneimittelversorgung und Liefersicherheit wurden 1.000 Deutsche im Auftrag von Amgen repräsentativ befragt. Die Befragung führte das Marktforschungsunternehmen Toluna im April 2023 online durch.
Über Amgen
Amgen ist ein global führendes unabhängiges Biotechnologie-Unternehmen, das seit über 40 Jahren besteht und heute mit etwa 24.000 Mitarbeitenden in fast 100 Ländern vertreten ist. In Deutschland arbeiten wir an zwei Standorten mit rund 700 Mitarbeitenden jeden Tag daran, Patient:innen zu helfen. Weltweit profitieren jährlich Millionen von Menschen mit schweren oder seltenen Erkrankungen von unseren Therapien. Unsere Arzneimittel werden in der Nephrologie, Kardiologie, Hämatologie, Onkologie, Knochengesundheit und bei chronisch-entzündlichen Erkrankungen eingesetzt. Neben Originalpräparaten beinhaltet unser Portfolio auch Biosimilars. Wir verfügen über eine vielfältige Pipeline. www.amgen.de
Referenzen
- Amgen-Studie zum Arzneimittelversorgung und Liefersicherheit, Marktforschungsinstitut Toluna, April 2023
- Amgen-Studie zu Biosimilars und Versorgungssicherheit, Marktforschungsinstitut Toluna, Dezember 2019
- Amgen-Studie zur Wertigkeit von Gesundheit und innovativen Therapien, Marktforschungsinstitut Toluna, August 2022
- Amgen-Studie zur medizinischen Biotechnologie, Marktforschungsinstitut DocCheck, November 2022
Halten Sie sich zu aktuellen Themen rund um Biotechnologie auf dem Laufenden und folgen Sie Amgen Deutschland auf:
Zukunftsgerichtete Aussagen
Dieses Dokument enthält zukunftsgerichtete Aussagen, die auf den aktuellen Erwartungen und Einschätzungen von Amgen basieren. Alle Aussagen, mit Ausnahme von Aussagen über Fakten aus der Vergangenheit, sind zukunftsgerichtete Aussagen. Dies gilt auch für Aussagen über Ertragsprognosen, Betriebsergebnismargen, Investitionsaufwendungen, liquide Mittel oder andere Finanzkennzahlen, erwartete gerichtliche, schiedsgerichtliche, politische, regulatorische oder klinische Ergebnisse oder Praktiken, Verhaltensmuster von Kunden und Verschreibern, Entschädigungsaktivitäten und -ergebnisse sowie andere ähnliche Prognosen und Ergebnisse.
Zukunftsgerichtete Aussagen sind mit beträchtlichen Risiken und Unwägbarkeiten behaftet, einschließlich der nachfolgend genannten und in den von Amgen eingereichten Security and Exchange Commission-Berichten näher beschriebenen. Dazu gehört auch unser jüngster Jahresbericht auf dem Formblatt 10-K sowie nachfolgende Periodenberichte auf den Formblättern 10-Q und Form 8-K. Sofern nichts anderes angegeben ist, trifft Amgen diese Aussagen zum vermerkten Datum und verpflichtet sich nicht dazu, in diesem Dokument enthaltene zukunftsgerichtete Aussagen zu aktualisieren, wenn neue Informationen vorliegen, Ereignisse eintreten oder aufgrund anderer Gründe.
Für zukunftsgerichtete Aussagen kann keine Garantie übernommen werden und tatsächliche Ergebnisse können von den erwarteten abweichen. Unsere Ergebnisse werden dadurch beeinflusst, wie erfolgreich wir neue und bestehende Produkte im In- und Ausland vermarkten. Sie hängen von klinischen und regulatorischen Entwicklungen ab, die aktuelle und zukünftige Produkte betreffen, von der Umsatzsteigerung bei kürzlich eingeführten Produkten, vom Wettbewerb mit anderen Produkten (einschließlich Biosimilars), von Problemen oder Verzögerungen bei der Herstellung unserer Produkte sowie von globalen Wirtschaftsbedingungen. Darüber hinaus wird der Vertrieb unserer Produkte vom Preisdruck, der Wahrnehmung in der Politik und der Öffentlichkeit und von den Erstattungsrichtlinien der privaten und gesetzlichen Krankenkassen sowie Regierungsbehörden und Managed Care Provider beeinflusst und kann zudem von Entwicklungen bei gesetzlichen Bestimmungen, klinischen Studien und Richtlinien sowie nationalen und internationalen Trends zur Eindämmung von Kosten im Gesundheitswesen beeinflusst werden. Überdies unterliegen unsere Forschungs- und Testarbeit, unsere Preisbildung, unser Marketing und andere Tätigkeiten einer starken Regulierung durch in- und ausländische staatliche Aufsichtsbehörden. Wir oder andere könnten nach der Markteinführung unserer Produkte und Medizinprodukte Sicherheits- oder Herstellungsprobleme oder Nebenwirkungen feststellen. Unser Unternehmen könnte von behördlichen Untersuchungen, Rechtsstreitigkeiten und Produkthaftungsklagen betroffen sein. Darüber hinaus könnte unser Unternehmen von neuen Steuergesetzen betroffen sein, die zu erhöhten Steuerverbindlichkeiten führen. Für den Fall, dass wir unseren Verpflichtungen aus der mit den US-Regierungsbehörden geschlossenen Vereinbarung zur Unternehmensintegrität nicht nachkommen, drohen beträchtliche Sanktionen. Außerdem könnte der Schutz für unsere Produkte und Technologie, der durch angemeldete und erteilte Patente sichergestellt wird, von unseren Mitbewerbern angegriffen, außer Kraft gesetzt oder unterlaufen werden. Zudem könnten wir in aktuellen oder zukünftigen Rechtsstreitigkeiten unterliegen. Wir führen einen Großteil unserer kommerziellen Fertigung in wenigen Schlüsselbetrieben, unter anderem in Puerto Rico, durch und sind darüber hinaus bei unseren Herstellungsaktivitäten teilweise von Dritten abhängig. Lieferengpässe können den Vertrieb bestimmter aktueller Produkte und die Entwicklung von Produktkandidaten beschränken. Für die Entwicklung mancher unserer zukünftigen Produkte und für die Vermarktung und den Vertrieb mancher unserer Handelsprodukte setzen wir auf die Zusammenarbeit mit Dritten. Zudem stehen wir bezüglich vieler der von uns vermarkteten Produkte sowie in Bezug auf die Entdeckung und Entwicklung neuer Produkte in Konkurrenz zu anderen Unternehmen. Die Entdeckung oder Identifizierung neuer Produktkandidaten und die Indikationserweiterung für bestehende Produkte kann nicht garantiert werden, und der Schritt vom Konzept zum Produkt ist nicht gesichert. Daher kann nicht dafür garantiert werden, dass ein bestimmter Produktkandidat oder die Indikationserweiterung eines bestehenden Produktes erfolgreich sein und vermarktet werden wird. Des Weiteren werden manche Rohstoffe, Medizinprodukte und Komponenten für unsere Produkte ausschließlich von Drittanbietern geliefert. Einige unserer Vertriebspartner, Kunden und Kostenträger haben erheblichen Einfluss auf ihre Verkaufsverträge mit uns. Die Entdeckung signifikanter Probleme mit einem Produkt, das einem unserer Produkte ähnelt, kann auf eine gesamte Produktklasse zurückfallen und den Vertrieb der betreffenden Produkte, unser Unternehmen und unser Betriebsergebnis stark beeinträchtigen. Die Akquisition anderer Unternehmen oder Produkte unsererseits sowie unsere Anstrengungen zur Eingliederung aufgekaufter Betriebe kann fehlschlagen. Wir sind immer stärker von IT-Systemen, Infrastruktur und Datensicherheit abhängig. Technische Ausfälle, Cyberangriffe oder Verstöße gegen Datensicherheit können die Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit unserer Systeme und unserer Daten beeinträchtigen. Unser Aktienkurs schwankt und kann von unterschiedlichsten Ereignissen beeinflusst werden. Unser Geschäftserfolg kann die Zustimmung unseres Verwaltungsrats zur Ausschüttung einer Dividende sowie unsere Fähigkeit zur Zahlung einer Dividende oder zum Rückkauf unserer Stammaktien beschränken. Möglicherweise gelingt es uns nicht, Geld zu günstigen Konditionen am Kapital- und Kreditmarkt aufzunehmen oder überhaupt Geld aufzunehmen.
Pressekontakt:
Dr. Corinna Jacob
E-Mail: communication@amgen.de
Telefon: 089-149096-1604
Original content of: Amgen GmbH, transmitted by news aktuell