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Rheinische Post: Teurer-Abschluss

Düsseldorf (ots)

von Eva Quadbeck
Das Fatale am deutschen Bildungssystem ist, dass es nie eine 
Reform aus einem Guss gibt. Jeder wurstelt vor sich hin, und am Ende 
hofft man, dass die Kinder doch geraten.
Diese Kritik gilt auch für die Tarifabschlüsse der Erzieherinnen. 
Zweifelsohne haben diese einen anstrengenden und verantwortungsvollen
Beruf. Höhere Gehälter seien ihnen gegönnt. Doch leider wurde die 
Chance vertan, ein neues Tarifgefüge mit mehr Qualifikationen für die
Erzieherinnen und einer inhaltlichen Reform der Kindergärten zu 
versehen. Die Kommunen müssen nun rund 750 Millionen Euro mehr an 
Geld für die vorhandenen Betreuungsplätze ausgeben. Es ist kein 
weiterer Platz für unter Dreijährige geschaffen, es hat kein weiterer
Kindergarten auf ganztags umgestellt, es ist keine Erzieherin besser 
qualifiziert, und es ist keine einzige mehr eingestellt. Die 
Erzieherinnen müssen sich weiterhin meist allein mit 20 oder 25 
Kindern in einer Gruppe durch den Alltag kämpfen.
Die Eltern haben durch die langen Streiks für diesen Tarifabschluss 
einen hohen Preis bezahlt. Und sie werden weiterzahlen: Die neuen 
Regelungen rücken die angestrebte Gebührenfreiheit der Kindergärten 
in weite Ferne.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2304

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