Rheinische Post: Doping ohne Grenze
Düsseldorf (ots)
Von Martin Beils
Das schmutzige Geschäft mit Dopingpräparaten ist ein weltumspannendes - wie jeglicher Drogenhandel. Die Branche agiert mit modernen Kommunikationsmitteln, Landesgrenzen spielen für diese Verbrecher kaum noch eine Rolle. Die Kämpfer für sauberen, gesunden, fairen Sport hingegen leiden unter den Symptomen der Kleinstaaterei. Internationales Olympisches Komitee, Welt-Antidoping-Agentur und Fachverbände verzetteln sich mit unterschiedlichen Grenzwerten, Vorschriften und Verfahren. Den Staaten, sogar denen der Europäischen Union, mangelt es an Einigkeit. Während Italien - wie derzeit bei den Olympischen Winterspielen zu sehen - und Frankreich ihre Gesetze zum Schrecken der Betrüger mit hohem Einsatz und wenig zimperlich umsetzen, gewähren andere Länder den Sündern Freiheiten. Bundesinnenminister Schäuble hat sich wiederholt gegen ein Antidopinggesetz ausgesprochen, das nicht nur den Handel, sondern auch den Gebrauch von Epo & Co. unter Strafe stellen könnte. Er betont die Eigenverantwortlichkeit des Sports. Sehr zur Freude der Ganoven. Deren Umsatz auf dem Weltmarkt für Dopingpräparate beträgt acht Milliarden Euro jährlich. Tendenz rapide steigend.
Rückfragen bitte an:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2303
Original content of: Rheinische Post, transmitted by news aktuell