Rheinische Post: Elendes Stau-Chaos
Düsseldorf (ots)
Von Jens Voss
Na, auch gestern zwei Stunden im Stau gestanden? Auch überlegt, warum niemand den Abfluss über die Standstreifen optimierte? Warum alle Ampeln nahe der Autobahn im Normal-Rhythmus liefen, als rollte nicht eine Blechlawine an? Auch nach der Polizei Ausschau gehalten, ob sie den Verkehr an Kreuzungen nahe der Autobahn regelt? Auch überschlagen, welches volkwirtschaftliche Vermögen gerade verschleudert wird, weil Tausende nicht arbeiten können? Die Wahrheit ist simpel: Unsere Verkehrsbehörden nehmen es in Kauf, wenn eine ganze Region für einen ganzen Tag lahmgelegt wird. Sage niemand, es sei schwierig, ein solches Chaos abzumildern. Klar ist es schwierig; das ganze Leben ist schwierig. Vielleicht braucht man dann eben 150 Polizisten, die wie gute alte Verkehrspolizisten mit Ortskenntnis und Augenmaß an Knotenpunkten den Verkehr leiten. Staus aber werden hier behandelt wie die Alpen: Sie sind eben da. So geht's nicht weiter in einer Region, deren Wirtschaftskraft von der Mobilität der Bürger abhängt. Wie wär's, wenn die Experten im NRW-Verkehrsministerium endlich ein richtig intelligentes Stau-Management entwickeln? Im nächsten Stau gibt's garantiert genug Zeit, darüber ausführlich nachzudenken.
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