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Rheinische Post: Becks Sturm-Start

Düsseldorf (ots)

Von Margarete van Ackeren
Hoppla, jetzt kommt Kurt Beck. Wer darauf gesetzt hat, der 
rheinland-pfälzische Ministerpräsident werde auch an der SPD-Spitze 
nach der Devise "Mainz bleibt Mainz" agieren, hat sich getäuscht. 
Doch Beck betritt nicht etwa nur die Berliner Bühne, sondern er 
erstürmt sie  macht- und kraftvoll. Sein offenes Liebäugeln mit 
Steuererhöhungen ist allerdings alles andere als ein Traum-Einstand: 
"Gestatten, ich bin der neue Absahner"?
Politiker sollten sich als Gestalter und nicht als bloße Kassierer 
verstehen. Dies ist die eigentliche Herausforderung. Das Traurige an 
Becks Signal: Viele Spitzenpolitiker, insbesondere die klammen 
Landesfürsten, denken ähnlich wie er. Ausgerechnet der clevere 
volksnahe Beck hat also gleich zum Start das allerletzte Mittel 
Steuererhöhung zum ersten Mittel seiner Wahl erkoren. So hat der 
künftige SPD-Vorsitzende selbst verhindert, dass ein anderes, 
wichtiges Signal, das er gab, fast unterging: Auf dem internationalen
Markt haben sich Anlageprodukte etabliert, deren vermeintliches 
Erfolgsrezept in der Zerstörung intakter Unternehmen besteht. Dies 
ist nicht etwa Folge der Globalisierung, sondern Auswuchs der 
Globalisierung und muss weltweit gestoppt werden. Das kann nicht oft 
genug gesagt werden.

Rückfragen bitte an:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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