Rheinische Post: Mehr Transparenz
Düsseldorf (ots)
Von Gerhard Voogt
Der Verein "Bürger gegen Fluglärm" befürchtet, dass die Sicherheitsabstände bei den Starts und Landungen am Düsseldorfer Flughafen nicht eingehalten werden. Ein schwerer Vorwurf, auf den die Fluglosten verständlicherweise angefressen reagieren. Nachdem die Lärmgegner alle juristischen Register gezogen hätten, würden sie nun auch die Sicherheitskarte als Joker aus dem Ärmel ziehen. Diesmal seien die Vorwürfe aber so übertrieben, dass viele Kritiker ihrem Vorsitzenden die Gefolgschaft kündigen würden, glaubt man - oder besser: hofft man. Der Verein der Fluglärmgegner hat mittlerweile 3500 Mitglieder. Viele kommen trotz des Nachtflugverbots nicht zur Ruhe: Sie werden regelmäßig aus dem Schlaf gerissen, weil verspätete Maschinen immer wieder doch noch landen dürfen. Was nützen Verbote, wenn die Ausnahme zur Regel wird? Hält sich der Flughafen überhaupt an die Vorschriften? Das Vertrauen vieler Bürger ist gesunken. Zu geringe Sicherheitsabstände können verheerende Folgen haben. Deswegen müssen die Vorwürfe schnellstmöglich aufgeklärt werden. Am besten, indem die Flugsicherung ihre eigenen Aufzeichnungen offen legt. Mehr Transparenz ist das wirksamste Mittel gegen hoffentlich ungerechtfertigte Angriffe.
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