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Rheinische Post: Porsches Coup

Düsseldorf (ots)

Von Antje Höning
Deutsche Börsengesetze sind vielleicht für brave Banken gemacht, 
nicht aber für die Rennfahrer aus Zuffenhausen. Beharrlich weigert 
sich Porsche, Quartalsberichte vorzulegen (und wurde dafür mit der 
Entfernung aus dem Börsenindex M-Dax bestraft). Nun erhöht Porsche 
seinen Anteil an Volkswagen auf 31 Prozent und macht den 
VW-Aktionären ein vorgeschriebenes Pflichtangebot. Das aber kommt als
miese Dumping-Offerte daher, die kaum einer annehmen wird. So hebelt 
die Porsche AG die Schutzvorschrift für Kleinanleger einfach aus und 
kann in Ruhe Aktien zukaufen, bis sie mehr als 50 Prozent hat. Zwar 
betont Porsche, man wolle keine Mehrheit an VW. Doch das darf man 
nicht glauben. Vor kurzem hatte der Porsche-Chef auch noch 
versprochen, nicht mehr als 29,9 Prozent erwerben zu wollen.
Mit allen Tricks will Porsche die Mehrheit bei VW. Ob das 
betriebswirtschaftlich Sinn macht, darf bezweifelt werden, zumal 
Porsche Synergien in der Produktion nicht heben will, um das 
Edel-Image seiner Wagen nicht zu beschädigen. Sinn macht der Deal für
einen Mann: den machthungrigen Porsche-Eigentümer Piëch, der von 
einem Mega-Auto-Konzern träumt. Als ähnliche Träume bei 
DaimlerChrysler platzten, verloren die Anleger Milliarden.

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Telefon: (0211) 505-2303

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