Bedauern und Unverständnis über Bayerns Austritt
BZÄK-Präsident Weitkamp appelliert an demokratischen Konsens
Berlin (ots)
"Die Bundeszahnärztekammer nimmt mit Bedauern zur Kenntnis, dass die Berufsvertretung der Bayerischen Zahnärzte aus der Arbeitsgemeinschaft der deutschen Zahnärztekammern ab dem Jahr 2005 ausscheiden will", erklärt der Präsident der Bundeszahnärztekammer, Dr. Dr. Weitkamp.
Die bayerische Landeszahnärztekammer begründet ihre Entscheidung offenbar mit einer unterschiedlichen Bewertung der berufspolitischen Konsequenzen des Inkrafttretens des Gesundheitsmodernisierungsgesetzes. Der Gesetzgeber verpflichtet hierin die Vertragszahnärzte, sich fachlich fortzubilden und dies nachzuweisen. Die Bundeszahnärztekammer lehnt einen staatlich reglementierten Fortbildungszwang strikt ab. Fortbildung muss auch in Zukunft in der Eigenverantwortung des Freien Berufes und seiner Selbstverwaltung liegen. Die Bundeszahnärztekammer erarbeitet Konzept und Modell zur Hilfestellung bei der eigenverantwortlichen Erfüllung der Fortbildungspflicht. Die Regelung eines Nachweises nach Gesetz ist Angelegenheit der Kassenzahnärztlichen Vereinigungen.
Wenn dies für die bayerische Landeszahnärztekammer Anlass ist, sich zu verweigern und die weitere Mitarbeit aufzukündigen, kann das nicht den Interessen des Berufsstandes dienlich sein. Nicht eine Spaltung der Zahnärzteschaft und eine Zersplitterung der Kräfte ist angesichts der Fehlentwicklungen im deutschen Gesundheitswesen und daraus erwachsenden Bedrohungen für den Berufsstand das Gebot der Stunde, sondern Geschlossenheit und Beharrlichkeit in der Vertretung der Zahnärzteschaft. Im Interesse der Durchsetzungsfähigkeit und Glaubwürdigkeit berufsständischer Belange ist eine bundesweit agierende, gemeinsame Berufsvertretung aller deutschen Zahnärzte unverzichtbar und in Zukunft notwendiger denn je.
BZÄK Präsident Dr. Dr. Jürgen Weitkamp appelliert daher an die in Bayern verantwortlichen Kolleginnen und Kollegen an einer konstruktiven und sachbezogenen Arbeit weiterhin mitzuwirken.
Für Rückfragen:
Jette Krämer, Tel.: 030/ 40005-150 j.kraemer@bzaek.de
Original content of: Bundeszahnärztekammer, transmitted by news aktuell