Spitzengespräch legt Basis für weitere Verhandlungen
Forderungen der Tarifpartner sind aber immer noch weit auseinander
Frankfurt a.M. (ots)
Bei den Verhandlungen über wettbewerbsfähige Beschäftigungsbedingungen und die Verlängerung des Beschäftigungsbündnisses gibt es weiterhin keine Annäherung. Bei einem Spitzengespräch der Deutschen Bahn AG mit den drei Gewerkschaften TRANSNET, GDBA und GDL wurde jedoch in einer sachlich konstruktiven Atmosphäre die Basis für weitere Gespräche gelegt.
Die Spitzenrunde mit Bahnchef Hartmut Mehdorn, Personalvorstand Dr. Norbert Bensel und den Vorsitzenden der drei Gewerkschaften Norbert Hansen, Klaus-Dieter Hommel und Manfred Schell einigte sich lediglich über das weitere Vorgehen bei den nächsten Verhandlungsrunden.
Bahnchef Hartmut Mehdorn zeigte sich unter bestimmten Voraussetzungen kompromissbereit: "Wir können uns eine Verlängerung unseres Beschäftigungsbündnisses bis 2008 hinaus vorstellen," sagte er nach dem Gespräch. Es müsse aber auch über die tariflichen Rahmenbedingungen verhandelt werden. Mehdorn weiter: "Denn nur wettbewerbsfähige Beschäftigungsbedingungen machen die Verlängerung des Beschäftigungsbündnisses wirtschaftlich vertretbar." Außerdem sei mehr Flexibilität und Mobilität auf dem Konzernarbeitsmarkt notwendig.
Die Arbeitgeberseite bekräftigte bei dem Spitzengespräch ihre Forderung, die Arbeitskosten um zehn Prozent zu reduzieren und somit eine Angleichung an den Wettbewerb zu erreichen.
Dazu Personalvorstand Dr. Norbert Bensel: "Wir können die Wettbewerbsverzerrungen von bis zu 25 Prozent bei den Arbeitskosten nicht länger hinnehmen." Zur Reduzierung des Wettbewerbsnachteils braucht die Bahn eine Erhöhung der Jahresarbeitszeit von 1984 auf 2088 Stunden ohne Entgelterhöhung. Bensel weiter: "Bei einer Verlängerung des Beschäftigungsbündnisses müssen wir dann die Zumutbarkeit auf dem Konzernarbeitsmarkt erweitern." Außerdem will die Bahn ihr Entgelt- und Zulagensystem leistungsfördernd und -honorierend gestalten.
Personalchef Bensel: "Die Bahn will für eine moderne Tarifpolitik stehen. Wir wollen Beschäftigung im Konzern und in Deutschland sichern und das Unternehmen für unsere Mitarbeiter zukunftsfähig und attraktiv machen." Das schließt auch ein, dass die Bahn künftig bei entsprechendem Unternehmenserfolg eine Mitarbeiterbeteiligung gewährt.
Die Verhandlungen werden am 1. November 2004 fortgesetzt.
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