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Paul: Konjunkturlokomotive Bau durch gezielte Investitionspolitik starten!
Baugewerbe fordert angesichts der EU-Osterweiterung höhere Investitionen in Verkehrsinfrastruktur

Berlin (ots)

"Die Kürzung der Verkehrsinvestitionen, die im Juni
auf der Tagesordnung des Haushaltsausschusses stehen, reichen aus, um
am Standort Deutschland die Lichter ausgehen zu lassen." erklärte der
Vorsitzende des Straßen- und Tiefbaugewerbes im Zentralverband des
Deutschen Baugewerbes, Wolfgang Paul.
Danach sollen die Infrastrukturinvestitionen von derzeit 9,5 Mrd.
Euro auf 7,7 Mrd. Euro im Jahr 2008 sinken. Schon in diesem Jahr
liegen sie um 670 Mio. Euro niedriger als geplant. Der Bund
konzentriert sich daher weitgehend auf Erhaltungsinvestitionen. Neue
Projekte werden nur noch begonnen, wenn deren langfristige
Finanzierung feststeht.
"Wenn wir dann hören, dass angeblich weitere 20 Mrd. Euro im
Haushalt von Hans Eichel fehlen, wird mir angst und bange. Es darf
nämlich nicht so kommen, dass die Investitionen gekürzt werden, um
die Lücke zu schließen." Erklärte Paul, der auch Mitglied im Vorstand
des ZDB ist.
"Eine leistungsfähige Volkswirtschaft braucht ein ebenso
leistungsfähiges Verkehrsnetz. Unsere Unternehmen sind darauf
angewiesen, dass die produzierten Güter schnell und zuverlässig von
einem Ort zum anderen transportiert werden. Angesichts jährlicher
Staukosten von 100 Mio. Euro jährlich ist dies heute schon nicht mehr
gegeben." Erklärte Paul weiter.
Wenn übermorgen 10 neue Mitglieder in die EU kommen, wird der
Verkehr, der durch Deutschland fließt, erheblich zunehmen: beim
Personenverkehr um 20 % und beim Güterverkehr um 64 %. "Mit einem
Straßennetz von gestern sind die Verkehre von morgen allerdings nicht
zu bewältigen." Sagte Paul.
"Eine Milliarde Euro weniger zu investieren, bedeutet den Verlust
von 20.000 Arbeitsplätzen in der Bauwirtschaft und darüber hinaus.
Die Existenz vieler Betriebe steht auf dem Spiel. Allein im Februar
2004 verringerte sich die Baunachfrage im Tiefbau um 11,6 %. Wer
glaubt, ohne die Bauwirtschaft einen Aufschwung erreichen zu können,
ist auf dem Irrweg. Durch eine gezielte Investitionspolitik könnte
der Motor der Konjunkturlokomotive Bau neu gestartet und der
Konjunkturentwicklung insgesamt ein entscheidender Impuls gegeben
werden." So Wolfgang Paul abschließend.

Pressekontakt:

Dr. Ilona K. Klein
Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Zentralverband Deutsches Baugewerbe
Kronenstr. 55-58
10117 Berlin
Telefon: 030-20314-409,
Fax: 030-20314-420
eMail: klein@zdb.de

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