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Köhler: "Höchste Steigerung der Gesamtvergütung seit Bestehen der ärztlichen Selbstverwaltung"

Berlin (ots)

"Das ist heute ein wichtiger Schritt gewesen, um
die flächendeckende und qualitativ hochwertige ambulante Versorgung 
für die Patienten auf Dauer zu sichern. Zugleich ist eine der 
wichtigsten Hürden hin zu einer leistungsgerechten Vergütung in Euro 
und Cent nach 20 Jahren des Einfrierens ärztlicher Honorare genommen.
Kopfpauschalen und Honorarbudgets sind nach zwei Jahrzehnten 
abgeschafft. Die neue morbiditätsbedingte - also am tatsächlichen 
Krankheitszustand der Versicherten orientierte - Gesamtvergütung ist 
gerechter und transparenter." So kommentierte  Dr. Andreas Köhler, 
Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), 
heute den Schlichtungsspruch zum Abschluss der Honorarverhandlungen 
mit den Vertretern der gesetzlichen Krankenkassen im Erweiterten 
Bewertungsausschuss.
Das erzielte Verhandlungsergebnis sieht vor, dass die 
Krankenkassen für die ambulante Versorgung bundesweit zusätzlich 
mindestens 2,5 Milliarden Euro zur Verfügung stellen. Das entspricht 
einem Zuwachs von mehr als zehn Prozent. Gleichzeitig soll sich die 
Gesamtvergütung künftig nicht mehr an der versorgungsfremden 
Entwicklung der Grundlohnsumme orientieren, sondern an der Morbidität
der Versicherten. "Das ist die höchste Steigerung der Gesamtvergütung
seit Bestehen der ärztlichen Selbstverwaltung", erklärte Köhler.
Die Kernforderungen der KBV sah der KBV-Chef weitgehend erfüllt. 
"Die Trennung der Honoraranteile für Haus- und Fachärzte kann 
beibehalten werden. Zugleich werden die Ärzte und Psychotherapeuten 
in den alten Bundesländern keine Honorarverluste erleiden. Für die 
neuen Bundesländer ergibt sich eine Angleichung der gezahlten 
Vergütung je Versicherten auf durchschnittlich 90 Prozent des 
Westniveaus. Dies ist ein erster richtiger Schritt, kann aber nicht 
der letzte sein."
Gleichzeitig stellte Köhler fest: "Ausruhen können wir uns nicht. 
Die Arbeit geht weiter. Die Kassenärztlichen Vereinigungen und die 
Landesverbände der Krankenkassen werden nun ihrerseits in 
Verhandlungen treten. Außerdem müssen wir die nächsten Schritte für 
2010 vorbereiten. Dazu gehört beispielsweise das 
Klassifikationssystem zur Messung der Morbidität der Versicherten 
sowie die Vorbereitung der Verhandlungen zum Orientierungswert."

Pressekontakt:

Dr. Roland Stahl, Tel.: 030 / 4005 - 2202
Tanja Riepelmeier, Tel.: 030 / 4005 - 2240
Nadine Hintzke, Tel.: 030 / 4005 - 2208

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