KBV - Kassenärztliche Bundesvereinigung
KBV KLARTEXT: Umfrage des Soko-Instituts vorgestellt
Glaubwürdigkeit der Bundesregierung messbar gesunken
Köln (ots) - Die Glaubwürdigkeit der Bundesregierung ist messbar gesunken, jedenfalls was ihre gesundheitspolitischen Argumente angeht. Das geht aus einer Umfrage des Instituts für Sozialforschung und Kommunikation (Soko) hervor. Mit der Note 4,2 schnitt sie nicht nur 0,3 Schulnoten schlechter ab als im Jahr 1999, sie erhielt auch die schlechteste Bewertung aller gesundheitspolitischen Akteure. Die Krankenkassen konnten ihre Position mit der Note 3,6 behaupten. Sympathiegewinne verzeichnete die Ärzteschaft: Ihre Bewertung verbesserte sich von 1999 auf 2003 von 3,3 auf 3,0.
Die Umfrage brachte auch ans Licht, dass Patienten sich mit allgemeinen gesundheitlichen Problemen am liebsten an einen niedergelassen Arzt wenden. 87 Prozent der Befragten geben an, einen Hausarzt aufzusuchen, zwölf Prozent steuern am liebsten den Facharzt an und nur für ein Prozent ist die Ambulanz im Krankenhaus Anlaufstelle Nummer eins. Bei Problemen, die der Hausarzt nicht behandeln kann, gehen 88 Prozent zum Facharzt und zwölf Prozent in die Klinikambulanz. "Die Studie belegt: Die Pläne von Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt, die fachärztliche ambulante Versorgung künftig großenteils in Gesundheitszentren oder Krankenhäuser zu verlagern, laufen den Interessen der Bevölkerung völlig zuwider. Die Bürger wollen ein flächendeckendes Netz niedergelassener Ärzte", kommentierte Dr. Manfred Richter-Reichhelm, Erster Vorsitzender der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) die Umfrageergebnisse.
Das Soko-Institut befragte im Auftrag der Ärzteorganisation über 2000 zufällig ausgesuchte Personen im Alter von über 14 Jahren. Ausführlich stellt die Zeitung KBV KLARTEXT in ihrer neusten Ausgabe die Studie vor. Das Heft enthält auch ein Interview mit der neuen Gesundheitsministerin in Niedersachsen, Dr. Ursula von der Leyen, sowie eine Auswertung der medizinischen Erfolge der Gesundheitsuntersuchung. Das Heft kann kostenlos bestellt werden bei der Internetadresse versand@kbv.de.
Ihre Ansprechpartner: Dr. Roland Stahl, Tel: 0221 / 4005-213 Roland Ilzhöfer, Tel: 030 / 4005-1230 Gabriele Prissok, Tel: 030 / 4005-1240
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