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Raffelhüschen-Gutachten: Massive Nachhaltigkeitslücke im Gesundheitssystem
VFA kritisiert rot-grünen Gesetzentwurf vor erster Lesung

Berlin (ots)

Yzer: Nur konsequenter Wettbewerb sichert ein zukunftsfähiges
   Gesundheitswesen
"Mit ihrem starren Festhalten an bestehenden Strukturen und
Finanzierungsgrundlagen steuert die rot-grüne Koalition das
Gesundheitswesen in eine Sackgasse", erklärte die
Hauptgeschäftsführerin des Verbandes Forschender
Arzneimittelhersteller (VFA), Cornelia Yzer, heute anlässlich des im
Bundestag erstmals debattierten Gesetzentwurfes zur Modernisierung
des Gesundheitswesens (GMG). Yzer verwies auf ein heute
veröffentlichtes Gutachten des Freiburger Finanzwissenschaftlers
Prof. Bernd Raffelhüschen, wonach die öffentlichen Haushalte durch
das derzeitige System der Gesetzlichen Krankenversicherung dauerhaft
mit 3,9 Billionen Euro belastet werden.
Nach Berechnungen des Mitglieds der Rürup-Kommission beläuft sich
die Nachhaltigkeitslücke im gesamten fiskalischen Systems
Deutschlands einschließlich seiner Sozialversicherungen auf insgesamt
6,8 Billionen Euro. Danach müssten alle Deutschen drei Jahre und vier
Monate lang allein für den Staat arbeiten, um zukünftigen
Generationen keine Schuld aufzubürden. Eine konsequent
wettbewerbliche Gesundheitsreform könnte die Nachhaltigkeitslücke
dagegen auf 2,9 Billionen Euro reduzieren. Zu diesem Ergebnis kommt
Raffelhüschen in seinem Gutachten "Zur Zukunftsfähigkeit des
deutschen Gesundheitswesens", das er im Auftrag des VFA erstellt hat.
"Wer das GKV-System nicht grundlegend verändert, stellt einen
ungedeckten Scheck für die Zukunft aus und verbaut zukünftigen
Generationen den Weg einer bedarfsgerechten Gesundheitsversorgung",
kommentierte die VFA-Hauptgeschäftsführerin die Studie. "Vor allem
wird die längst überfällige strukturelle Reform des
Gesundheitssystems wieder einmal vertagt. Vielmehr will die
Regierungskoalition durch noch mehr Regulierung und mehr Bürokratie
den Wettbewerb um Qualität und Effizienz weiter systematisch aus-
schalten", kritisierte Yzer den Gesetzentwurf.
"Raffelhüschens Gutachten widerlegt jene Bedenkenträger, die einem
wettbewerblich ausgerichteten Gesundheitswesen die Tauglichkeit
absprechen. Das Gegenteil ist vielmehr richtig", betonte Yzer und
verwies auf die marktorientierten Reformvorschläge des VFA, die eine
allgemeine Versicherungspflicht, risikoorientierte
Versicherungsbeiträge und wo notwendig gezielte staatliche
Unterstützung vorsehen. Raffelhüschens Gutachten belege, dass mit der
Umset-zung dieser Vorschläge die Nachhaltigkeitslücke der GKV in Höhe
von 3,9 Billionen Euro im Wesentlichen behoben werden könne.
Die Gesundheitspolitik stehe jetzt vor der Herausforderung,
einerseits den Versicherten Freiheit und Selbstbestimmung zu
ermöglichen und andererseits den Solidargedanken auf eine dauerhaft
finanziell tragfähige Basis zu stellen. "Notwendig ist eine Reform,
bei der die sozial flankierte Einführung und Stärkung
marktwirtschaftlicher Strukturen zu einer Steigerung der
Leistungsfähigkeit des Gesundheitssystems führt und gleichzeitig die
Qualität der Versorgung für die Patienten erhöht wird", unterstrich
Yzer.
Das Gutachten "Zur Zukunftsfähigkeit des Gesundheitswesens. Eine
Nachhaltigkeitsstudie zur marktorientierten Reform des deutschen
Gesundheitswesens" finden Sie zum Download im VFA-Internetangebot
unter http://www.vfa.de/nachhaltigskeitsstudie.
Rückfragen an:
Marc Rath
Pressesprecher
Telefon 030 20604-203
Telefax 030 20604-209 
m.rath@vfa.de

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