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Schaden- und Unfallversicherung 2006: Deutlicher Rückgang der Beitragseinnahmen - Branche dennoch "im Grünen Bereich

Berlin (ots)

Einen Rückgang der Beitragseinnahmen von rund 1,5
Prozent erwarten die Schaden- und Unfallversicherer nach einer
vorläufigen Hochrechnung für das Jahr 2006. "Auch bei den Leistungen
der Schaden- und Unfallversicherer ist mit einem Anstieg von 1,5
Prozent zu rechnen", sagte Edmund Schwake, Vorsitzender des
Hauptausschusses Schaden- und Unfallversicherung im Gesamtverband der
Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) am Donnerstag auf einer
Pressekonferenz in Berlin. Es müsse davon ausgegangen werden, dass
die Schaden-Kosten-Quote nach Abwicklung sich spürbar um 2
Prozentpunkte auf 94 Prozent verschlechtern werde, so Schwake. In
absoluten Zahlen wäre dies ein Rückgang des versicherungstechnischen
Gewinns um 1,1 Milliarden Euro von 4,4 Milliarden Euro im Jahr 2005
auf 3,3 Milliarden Euro im Jahr 2006. Dennoch blieben die Schaden-
und Unfallversicherer 2006 versicherungstechnisch noch gut im "grünen
Bereich".
Vor allem die Sparten Kraftfahrt und Industrielle Sachversicherung
schlagen bei der negativen Entwicklung in 2006 zu Buche. Beide
umfassen zusammen knapp 50 Prozent des Gesamtgeschäfts der Schaden-
und Unfallversicherer. "Allein in Kraftfahrt rechnen wir mit einem
Rückgang der Beitragseinnahmen um 4,4 Prozent", so Schwake. 
Das zentrale Thema für die Schaden- und Unfallversicherer ist in
diesem Jahr die Reform des Versicherungsvertragsgesetzes. Besonders
von den geplanten Änderungen betroffen sind die Allgemeine
Haftpflichtversicherung und die KFZ-Versicherung. Problematisch ist
zudem die Umsetzung des Antidiskriminierungsgesetzes, die weit über
die umzusetzende EU-Richtlinie hinausgeht. Besonders betroffen ist
die Branche von der nun verabschiedeten Erhöhung der
Versicherungsteuer zum 1. Januar 2007 von 16 auf 19 Prozent. "Die
Orientierung der Versicherungsteuer an der Mehrwertsteuer, die seit
wenigen Jahren stattfindet, ist falsch und schädlich für den
Wirtschaftsstandort Deutschland", erklärte Schwake.

Pressekontakt:

Peter Schwark
Tel.: 030 / 20 20 - 51 10
E-Mail: p.schwark@gdv.org

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