Kommentar zu die Landesgrünen und die Wahl Noppers
Stuttgarter Nachrichten (ots)
Man stelle sich vor, was passiert wäre, hätte Grün das Stuttgarter Rathaus souverän gegen den CDU-Kandidaten verteidigen können. Natürlich hätte Kretschmann dann das Ergebnis als Nachweis grüner Stärke und berechtigter Zuversicht vor der Landtagswahl am 14. März nächsten Jahres vermarktet. Doch Stadt und Land sind im Fluss. Winfried Kretschmann bemüht daher den Hinweis, dass eine OB-Wahl eine Persönlichkeits-, keine Parteiwahl ist. Das ist einerseits im Prinzip richtig. Andererseits aber stellt sich die Frage, ob nicht gerade der selbst von Spitzengrünen kaum bestrittene ausgeprägt präsidial-überparteiliche Schwebezustand des Ministerpräsidenten dazu beiträgt, stabil guten Umfragewerten zu vertrauen. Anders gesagt: Der grüne Landtagswahlkampf wird ein letztes Mal auf die große Wählerschichten übergreifende Popularität Kretschmanns setzen. Auf eine reine Persönlichkeitswahl.
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