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Gewerkschaft der Polizei

Diskussion über FDP-Forderung nach längeren Arbeitszeiten: GdP warnt vor massiver Verschärfung der Personalprobleme bei der Polizei

Die Polizei hat in vielen Bundesländern massive Probleme, junge Menschen für die Polizei zu gewinnen. Würde die FDP ihre Forderung nach Abschaffung der maximal zulässigen täglichen Arbeitszeit und nach Einschränkungen bei den Ruhezeiten, die jedem Beschäftigten zwischen den Arbeitseinsätzen zustehen, durchsetzen, rechnet die Gewerkschaft der Polizei (GdP) mit einer weiteren Verschärfung der Nachwuchsprobleme bei der Polizei.

„Der Polizeiberuf ist attraktiv, aber die vielen Überstunden, die ständigen kurzfristigen Änderungen der Dienstpläne, die massiven Gesundheitsschäden durch den dauernden Schichtdienst schrecken viele junge Menschen von einem Berufseinstieg bei der Polizei ab. Würden die Schutzregeln, mit den die Arbeitszeit der Polizistinnen und Polizisten begrenzt wird, auf Druck der FDP wegfallen, werden wir in Zukunft viele Stellen nicht mehr besetzten können. Die Polizei könnte dann viele Aufgaben nicht mehr wahrnehmen“, warnt GdP-Bundesvorsitzender Jochen Kopelke. Auch in anderen Branchen wie dem Gesundheits- und Pflegesektor, der Kinderbetreuung, dem öffentlichen Nahverkehr oder der Gastronomie würden sich nach Einschätzung der GdP die jetzt schon spürbaren Personalprobleme deutlich verschärfen.

Der GdP-Vorsitzende erinnert zudem daran, dass die bestehenden Regeln zur maximal zulässigen täglichen Arbeitszeit dem Gesundheitsschutz dienen. „Für Polizisten ist es selbstverständlich, schnell und flexibel auf aktuelle Bedrohungslagen zu reagieren und von jetzt auf gleich länger zu arbeiten, wenn das die Lage erfordert“, betont Kopelke. „Aber die Mehrarbeit darf nicht dauerhaft gelten, weil sie sonst zu massiven Gesundheitsproblemen führt. Deshalb müssen auch bei der Polizei Überstunden zeitnah ausgeglichen werden, einschließlich vernünftiger Zuschläge.“

Nach der Arbeitszeitrichtlinie der Europäischen Union darf die wöchentliche Arbeitszeit einschließlich der Mehrarbeit im Durchschnitt nicht mehr als 48 Stunden betragen. Bei der Polizei kommt es immer wieder zu Verstößen gegen diese Schutzmaßnahme. Die GdP erwartet deshalb von der Politik, dass sie die bestehenden Schutzrechte bei der Gestaltung der Arbeitszeit, mit denen eine Überforderung der Arbeitnehmer verhindert werden soll, endlich in der Praxis umsetzt, statt sie infrage zu stellen. Und dass endlich mehr Polizisten eingestellt werden, damit Mehrarbeit nicht zu einem Dauerproblem wird.

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Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) ist die größte Interessenvertretung der Polizeibeschäftigten Deutschlands. Sie engagiert sich für ihre bundesweit 205.000 Mitglieder, für die Zukunftsfähigkeit der Polizei sowie auf dem Gebiet der Sicherheits- und Gesellschaftspolitik.

Kontakt: gdp-pressestelle@gdp.de | 030-399921-113 | Pressereferent Michael Zielasko: 0172-2064568

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