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Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena)

Deutschland braucht Stromspeicher
dena-Gutachten: Pumpspeicher wichtig für Integration von Wind- und Sonnenstrom

Berlin (ots)

Für die Integration der erneuerbaren Energien in
Deutschland muss die Stromspeicherkapazität erhöht werden. 
Stromspeicher haben eine große energiewirtschaftliche Bedeutung, weil
sie Strom aus schwankenden Quellen wie Wind- und Sonnenkraft ins Netz
integrieren und die Sicherheit der Energieversorgung in Deutschland 
erhöhen. Deshalb befürwortet die Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena)
den geplanten Bau eines neuen Pumpspeicherwerks im Südschwarzwald. 
Das geht aus einem Gutachten hervor, das die dena im Auftrag der für 
den Bau verantwortlichen Schluchseewerk AG erstellt hat.
"Deutschland braucht Stromspeicher", betonte der Vorsitzende der 
dena-Geschäftsführung Stephan Kohler. "Wind- und Solaranlagen richten
sich nicht danach, wann Strom genutzt wird, sondern wann der Wind 
weht oder die Sonne scheint. Pumpspeicherwerke sind auf absehbare 
Zeit die flexibelste, effizienteste und wirtschaftlichste 
Speicherlösung. Sie machen die Stromversorgung sicherer, günstiger 
und klimaschonender. Gleichzeitig muss die Entwicklung von 
Druckluft-, Wasserstoff- und Batteriespeichern vorangetrieben 
werden."
Das dena-Gutachten untersucht die Bedeutung von Pumpspeichern und 
anderer Stromspeicher für die Integration der erneuerbaren Energien 
in die Stromversorgung. Am Beispiel des geplanten Pumpspeicherwerks 
Atdorf werden die Vorteile konkret berechnet. Mit einer Leistung von 
1.400 Megawatt kann Atdorf zwischen 2020 und 2030 insgesamt bis zu 
3,7 Milliarden Kilowattstunden an zeitweise überschüssigem Strom 
zusätzlich nutzbar machen. Das entspricht etwa acht Prozent der 
Strommenge, die alle Wind- und Solaranlagen in Deutschland im Jahr 
2009 erzeugt haben. Die volkswirtschaftlichen Kosten der 
Stromerzeugung kann Atdorf um über 20 Millionen Euro pro Jahr 
reduzieren, indem es Strom ins Netz einspeist, wenn er knapp ist. 
Hinzu kommen CO2-Einsparungen, wenn das Pumpspeicherwerk die 
Erzeugung in fossilen Kraftwerken ersetzt.
Pumpspeicherwerke nutzen überschüssigen Strom, um Wasser in ein 
höher gelegenes Becken zu pumpen. Bei Bedarf wandeln sie die 
gespeicherte Energie über eine Turbine wieder in Strom um und speisen
diesen ins Netz ein. Da sie sich kurzfristig auf Schwankungen im Netz
einstellen lassen, sind sie besonders wertvoll für die Sicherung der 
Stromversorgung. Den südlichen Standort von Atdorf bewertet die dena 
als vorteilhaft. Denn aufgrund des Ausbaus der Windkraft im Norden 
kann es in Zukunft insbesondere bei starkem Wind dazu kommen, dass 
die Übertragungskapazitäten nicht ausreichen und nicht genügend Strom
zu den Lastzentren im Süden gelangt. Ein leistungsstarkes 
Pumpspeicherwerk im Süden könnte bei solchen Netzengpässen günstig 
Strom erzeugen und so die Stromversorgung sichern.
Das dena-Gutachten "Analyse der Notwendigkeit des Ausbau von 
Pumpspeicherwerken und anderen Stromspeichern zur Integration der 
erneuerbaren Energien" steht im Internet unter www.dena.de/studien

Pressekontakt:

Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena), Dr. Philipp Prein,
Chausseestraße 128a, 10115 Berlin
Tel: +49 (0)30 72 61 65-641, Fax: +49 (0)30 72 61 65-699, E-Mail:
prein@dena.de, Internet: www.dena.de

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